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habe sich hier mit jenen Aufgeboten vereinigt, und da sich Chrodoalds Sohn Farus auf Herzog Radulfs Seite geschlagen, so wäre das gesammte vereinigte Heer über diesen Farus hergefallen, habe diesen geschlagen und erlegt, alles was nicht in der Schlacht umgekommen in die Sclaverei geschleppt, und sei sodann durch den großen Buchenwald (die Buchonia bei Fulda) in Thüringen eingebrochen und vor Radulfs Feste an der Unstrut gerückt, wo ihm jedoch der Sturm dergestalt mißlungen, daß König Siegbert nur in Kraft eines ausdrücklichen Vertrags seinen Rückzug nach dem Rhein ohne weiteren Verlust habe bewerkstelligen können.

Wenn sich hieraus die Lage der Besitzungen des Farus und Chrodoald im Allgemeinen ergiebt, so erhält sie noch weiter und bestimmter ihre Feststellung aus drei Fuldischen Schenkungsurkunden, indem die danach vergabten Güter schon durch ihre Lage Eines Theils eine Verwandtschaft der drei Schenkenden untereinander, andern Theils aber auch das beweisen, daß dies dem Baierischen Fürstenhaus verwandte Geschlecht, das in Thüringen und dem früher Thüringischen Franken reich begütert war, auch am Main und Rhein und namentlich in Geisenheim ansässig gewesen ist, indem alle drei ihre Antheile an Geisenheim an Fulda schenken. Sonach liegt es am Tage, daß wir hier die Agilolfingischen Lehen des Chrodoald und Farus wiedergefunden haben, die entweder von Herzog Radulf für ihren Verlust entschädigt worden waren, oder wenn ihre Vorfahren schon früher, als Beaufsichtiger der zinspflichtigen Thüringer hier Grundbesitz erhielten, diesen behauptet und aus dem Schiffbruch des Farus einige Trümmer gerettet hatten.

Es sind dies übrigens die Schenkungen des Alwalah oder Alwalach (bei Dronke 68 ), der nicht blos in den Gauen Gozfelt, Weringewe, Grabfeld, Waltrazze und Tubringew, ferner in Engilin, Helmungau und Altgau, sondern auch in einigen ihrem Gau nach nicht bezeichneten Orten als Tutinfelt oder Tuntinfelt und Cranaha, Auwenheim, den unbekannten Ruzore und Hiltegerestete, weiter in Cherriche, endlich noch im Rinecgowe in Geisenheim Eigenthum besaß; wo wir denn den Dottenfelder Hof und Grona unweit Frankfurt, Auenheim am Main und Kerig bei Coblenz ganz deutlich erkennen.

Dann folgt die Schenkung des Grafen Manto von 788 (bei Dronke 77) in den Gauen Ascfeld, Salagewe, Grapfeld, Weringawe, in dem Rinahgawe in Gisenheim, und wieder im Grapfeld, Gozfeld und Waldsazze. Endlich die der Cunihilt von 874 ( bei Dronke 611) im Grapfeld in der Grafschaft

 

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