..

274

 

erscheint namentlich das neben dem Grabstein Rudolfs von Sachsenhausen eingemauerte Denkmal des Edelknechts Heilmann von Praunheim († 1472) wegen dessen Wappens beachtenswerth. Dies Wappen zeigt nämlich nicht die Klettenstaude, welche doch das bekannte Wappenzeichen dieses Ministerialen-Geschlechts war, sondern auffallender Weise stimmt es mit dem von Dr. Römer im Archiv V. 120 bekannt gemachten Wappen des Schultheißen Ripert (um 1225) überein und zeigt die zwei Rippen mit dem Reichsadler in der Mitte. Dieser Ripert aber gehört dem alten Geschlechte der Sachsenhausen an (Archiv VI, 10) und nach meinen Untersuchungen ist letzteres schon im 14. Jahrhundert erloschen. Dasselbe Wappenzeichen der 2 Rippen führten auch die benachbarten Herren von Bommesheim, Rödelheim etc. und so wäre es denkbar, daß ein Zweig dieser Familien seinen Sitz in Praunheim und davon den Namen genommen hätte.

Frankfurt a. M.                                                                Dr. Euler.

 

Anfrage.

Der römische Pfahlgraben zieht bekanntlich auf den Nordabhängen des Taunus hin und wendet sich nördlich am Rheine hinab, südlich aber zieht er um die Wetterau herum, bis gegen Arnsburg. Die Seite gegen den Rhein und Main hin war demnach die innere, die römische Seite. Ich frage nun: finden sich außerhalb dieser Linie und zwar innerhalb des Lahngaus Bauwerke oder sonstige Reste, welche unzweifelhaft römischen Ursprungs sind und auf einen längeren Aufenthalt der Römer schließen lassen? Soweit dies den Oberlahngau berührt, kann ich entschieden mit Nein antworten. Wie ist es aber im Niederlahngau?

Landau.      

 

Neueste Literatur.

Die Superintendenten in der ersten Kammer der Landstände in Kurhessen. Zuerst als Manuscript gedruckt, nun mit einem Nachworte in Beziehung auf das „Gutachten, die religiösen Vorgänge in der evangelischen Kirche des Kurfürstenthums Hessen betreffend, von Dr. Richter Leipzig 1855“ herausgegeben. 8.

 

..