..

303

 

finden sich Meldungen in folgenden Nummern des Intelligenzblattes 1818: 26, 49; 1819: 73; 1820: 58; 1822: 125; 1824: 146; 1825: 78, 256; 1826: 112; 1829: 8,17; 1830: 17; nachdem schon zu den Zeiten des Beatus Rhenanus (rer. german. 1, 3. p. 323) vascula figulini operis rubella und später andere Denkmäler gefunden worden waren, welche bei Schöpflin Alsat. illust. p. 229, 459, 527 erwähnt werden. Anfangs und bis zum Jahre 1829 sind die Funde durchaus unverdächtig und nach Arten und Gegenständen in genauen Angaben beurkundet. Außer einem Gefäße mit Münzen, Spangen und anderen Bronzegegenständen, aus dem Erlenbache in Rheinzabern selbst, ferner einem Säulenfragmente, Schüsseln von terra sigillata, und Schüsselmodellen mit dem Töpfernamen IVLIANVS, endlich römischen Begräbnißurnen, Lanzen, begegnen wir im Jahre 1824 (No. 146) der Aufdeckung eines „Brennofens für die schönen rothen Geschirre durch Mauermeister Michael Kaufmann“, ohne daß jedoch dabei bedeutende Fragmente von Geschirren selbst als aufgefunden angegeben werden. Daß nach und nach bis 1842 noch an 40 (!?) solcher Töpferöfen gefunden worden seien, gibt Prof. v. Hefner in den Münchner gelehrten Anzeigen a. a. O. S. 143 an. Daran reiht sich im Jahre 1825 (No. 78) die durch eine beigegebene Abbildung veranschaulichte Veröffentlichung sowohl einiger mit mannigfachen Darstellungen geschmückten Formschüsseln mit dem Stempel des auf den spätern Fabrikaten so oft gefundenen Töpfers COBNERIVS als auch eines Steines ( wohlbemerkt!) mit drei Götterfiguren, aus der Sammlung des Gutsbesitzers Lambert zu Lauterburg. Die Abbildung dieses Steines (keiner Thonplatte!) welcher links vom Beschauer Mercur mit dem Hahne zur Seite, in der Mitte Minerva mit Schild, Speer und Eule, rechts Apollo mit dem Greife zu Füßen darstellt, zeigt einen so unverkennbaren edeln antiken Charakter, daß an seiner Aechtheit nicht gezweifelt werden kann, vielmehr bei der trefflichen Arbeit und den edeln Formen ein um so grelleres Licht auf die wahrhaft carricaturmäßigen Nachäffungen desselben fällt. So wie diese mit reichen Bildwerken versehenen Formschüsseln, wie wir fest überzeugt sind, den Anlaß und das Vorbild zu der Menge von ähnlichen gewesen sind, deren von Prof. v. Hefner S. 141 an 44 aus dem königl. Antiquarium zu München aufzählt, so ist jener Stein der erst Anlaß zur fälschenden Nachbildung aller jener Tafeln mit ähnlichen Götterabbildungen gewesen, welche a. a. O. S. 130—134 zusammengestellt werden, und an welchen Prof. v. Hefner selbst (vergl. No. 9) des Auffallenden, und fügen wir bei, des Widersinnigen eben so viel findet,

                                                                                                          3

 

..