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erfolgten Reconstituirung des dortigen Provinzialvereines diejenigen Schicksale und Phasen durchzumachen hatten, welche der 1842 erschienene „Erste Jahresbericht des historischen Vereins der Pfalz“ nach einer übersichtlichen Darlegung der unsterblichen Verdienste seines Gründers S. 2 — 8 ausführlicher erzählt, hatte sich die Rheinzaberner Industrie, da im eigenen Vaterlande für Absatz der Waare wenig Aussicht mehr war, nach Außen gewandt. „Da es „bekannt ist — heißt es S. 12 des „Ersten Jahresberichtes“ — daß „namentlich die in Rheinzabern aufgefundenen Ueberreste römischer „Zeit seit lange (!) ihren Weg nach Straßburg, (Schweighäuser!) „Lauterburg und anderwärts hin nehmen, so wurde es im „Interesse des Vereines von Wichtigkeit erachtet, auch dort regere „Anknüpfungspunkte wieder herzustellen. Es gingen deßhalb die „beiden schon genannten Vorstandsmitglieder im Mai 1841 nach „Rheinzabern, eröffneten dem dort mit Ausgrabungen sich „beschäftigenden Mauerer Kaufmann die Aussicht (!) auf „vortheilhaften (sic! !) Absatz (!) in Speier von Seiten des historischen „Vereins und brachten einige Kleinigkeiten, die er gerade vorräthig (!) „hatte, in den Besitz desselben. Daß der gemachte Versuch nicht „ohne Früchte blieb (— natürlich !) ergibt sich aus der Aufzählung „der von Rheinzabern her erworbenen Gegenstände.“ Und nun folgen nicht weniger als vierzehn nicht blos Thongegenstände von der bekannten Art, als: Platten, Lampen, Ritter mit Wassergöttinnen, Formschüsseln, Aschenkästchen, die sich überall als Rheinzaberner Funde bis zum Ueberdruß wiederholen, sondern auch Bronzegegenstände, Minerven insbesondere und Mercure. Kurz vorher noch hatte der Mann nichts „vorräthig“, und bald schon hatte die Wünschelrute eine neue Ladung zu Tage gefördert! ! Wie viele Gelehrsamkeit ist nun an der offenbar einer ächten verstümmelten, nachgebildeten Darstellung des Reiters über der Fischgestalt in Stein im ersten Berichte, S. 45 ff. verschwendet worden! Schon damals (S. 46) konnte man seine Ueberraschung über die genaue, ja das verstümmelte Steinbild ergänzende (!) Wiederholung dieser Darstellung nicht unterdrücken, ja selbst über die Aechtheit, mußten, wie S. 48, Note bemerkt wird, schon Zweifel aufgestiegen sein: auf wie schwachen Füßen die Criterien derselben standen, sieht jeder aus der Note selbst. Wie man zu gleicher Zeit sich das häufige Vorkommen derselben Darstellung in vielen Exemplaren zu erklären und zu rechtfertigen suchte, ersieht man aus S. 53, indem man sie als Gegenstände einer Art von Industrie (gewiß! !) für die vielen Rheinzaberner Töpfereien annahm: bei dieser Gelegenheit hören wir auch, woher die Angabe der 40 angeblich entdeckten Töpferöfen rührt, deren beide zuerst aufgedeckte,

 

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