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wie oben bemerkt, bekanntlich keine oder nur geringe Ausbeute an Thonwaaren darboten: es beruht nämlich diese Angabe auf der Aussage desselben Maurers Kaufmann, den wir bis jetzt als den fast alleinigen Rheinzaberner Antiquitätenlieferanten kennen gelernt haben: „Maurer Kaufmann (heißt es S. 33) will (Sic! !) bis jetzo an die 40 Brennöfen aufgefunden haben.“ Ganz gleiche Bewandtniß hat es mit der auf einer Menge Thonbildungen wiederholten bekannten Weihung an Silvanus Tettus, von denen eines S. 55 als von Maurer Kaufmann erworben angegeben wird; in gleicher Weise verhält es sich auch mit der von einer ächten Votivara entnommenen Weihung an den Deus Cesonius auf einer Rheinzaberner Modellschüssel (S. 55), auf welcher der des Lateinischen offenbar unkundigen Fälscher die Worte der Inschrift grade so durch Sternchen abtheilt, wie sie auf der Votivara durch die Oekonomie des Raumes abgetheilt werden mußten !! Der Beschränkheit des Raumes halber müssen wir es uns versagen des Näheren auf die übrigen S. 64 des „Ersten“ und S. 17, 18. 20, 21 des 1847 erschienenen „Zweiten Jahresberichtes“ verzeichneten Funde aus der unerschöpflichen Fundgrube (S. 64 des „E. B.“) von Rheinzabern einzugehen; sie betragen an 20 — 24, meist dem Maurer und Antiqitätenhändler (sic! S. 18 des „Zw. B.“) Kaufmann abgekauften Stücke, darunter das bestimmte, öfter vorkommende Lararium mit Mercur, Pallas, Vulcan, Apollo, welche Götter in beständiger Variation in diesen Fabrikaten zusammengestellt werden. Bemerkenswerth ist darunter weiter noch eine Modellschüssel mit dem den meisten dieser Schüsseln in mancherlei Variationen aufgedrückten Töpfernamen COBNERVS; auf deren Grund auch noch das S. 65 des „E. B.“ facsimilirte roh eingeritzte Zeichen nebst einem F (ecit) zu sehen ist, dessen Deutung nicht zu ermitteln sei: mit etwas Phantasie kann man sie ganz wohl als M K F lesen und erklären. Außer den Thonbildern erdienten nun aber auch die Bronzedarstellungen eine ganz besondere Betrachtung : in Ermangelung des Raumes weisen wir für jetzt nur auf die Taf. IV. Fig. 1 und 3 abgebildeten Minerven hin, deren Helmbedeckung ganz unverkennbare Aehnlichkeit mit den entsprechenden der Minervenbilder auf den oben besprochenen Sandsteintafeln (vgl. Intelligenzbl. des Rheinkr. 1829. No. 8 u. 17.) haben, welche wir als Nachbildungsversuche eines ächten Steines bezeichneten. Die Krone dieser Bronze-Minerven ist die auf derselben Taf. VI. Fig. 2 abgebildete: eine der ersten Erwerbungen des wiederaufblühenden Pfälzischen Vereines bei Maurer Kaufmann (S. 13 ). Wer auf die Gestalt, Haltung, die ausgeprägten Körperformen, insbeson-[dere]
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