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zwischen der Mark Diebach und der Mark Köbel bildete; die andere über den Gebirgsrück des Hohensteins an der Diebach-Selbolder Mark und dem Metzeloh herunter, bis zur Kinzig oberhalb Rüdingen, welche möglicherweise diejenige sei, welche in römischen Schriftstellern als eine zweite äußere sich bezeichnet finde. Zwischen beiden Anschlußpunkten liege, ebenfalls an der Kinzig, die Altenburg, das sog. Römerbad. Unmittelbar oberhalb dieses Castells beginne auf dem linken Ufer der Kinzig der Pfaffendamm, von der Kinzig bis zum Main; mit seinen zwei Castellen am alten Haidwirthshaus und Groß-Krotzenburg. Letztere sowohl als auch die Landwehr bei Leidhecken führe nach mehrfachen älteren Urkunden und auch noch jetzt im Munde des Volkes den Namen Poldamm, Polweg. Diese sämmtlichen Landwehren hätten die gleiche Eigenschaft, daß der schützende Graben auf der nordöstlichen, also der germanischen Seite, der Damm jedoch nach dem römischen Gebiet zu liege; auch die bis jetzt aufgefundenen Ringwälle stets in ziemlich gleichem Abstand vom Grenzwall und ebenfalls auf ehemals römischen Gebiet sich fänden. Jenseits dieser Linie haben sich weder in der Wetterau noch im Mainthale irgend römische Denkmale, Votivsteine etc., selbst nicht einmal Münzen gefunden; und möchte also eine das damalige zeitweise römische Gebiet begränzende Landwehr weiterhin wohl nicht gesucht werden können. Von Groß-Krotzenburg bis jenseits Stockstadt sei der Main Gränzwehr gewesen; dort im Thale der Grespenz beginne in der Richtung nach Mümmlingen eine Landwehr, welche über Neustadt nach dem Schnellert und Rodenstein ziehe. 2. April. Herr Landbaumeister legte eine Situationszeichnung über die alte Burg bei Wachenbuchen vor und bemerkte, daß, obwohl anderorts das Vorhandensein von Resten dieser Burg bezweifelt worden sei, doch die Mauerreste nicht nur von einer, sondern von zwei selbstständigen, mit breiten Graben umgebenen Burgen noch vollkommen sichtbar wären. Man finde noch 10—12‘ hohen Mauerschutt, und sogar Spuren von Kellergewölben. Beide Burgstätten bildeten unregelmäßige Grundflächen, von denen die eine 270‘ lang und 180‘ breit, die andere 210‘ lang und breit sei. In den Flurbüchern, in welchen diese Fläche auf der Burg heiße, werde die größere zu 9½ Morgen, die kleinere zu 1½ Morgen Größe angegeben, und dieselben seien demnach größer, als die meisten Thalburgen jener Zeit. Gleichzeitig wurde eine Skizze über die Grundform der alten Burg bei Mittelbuchen vorgelegt. Dieselbe liegt 200 Schritt westlich vom Kinzigheimer Hof und besteht aus einem Ringwall
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