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aus dem Originalfragment des Nekrologs von diesem Kloster aus dem XIII. Jahrhundert, welches wir besitzen, ersichtlich, da bei dem 8. August kein Eintrag steht, welches gewiß geschehen wäre, wenn die Landgräfin in diesem Kloster gestorben wäre, dagegen enthält der Nekrolog des Bartholomäusstifts : VI. Idus August. Cyriaci et Soc. ejus — i. e. 8. Augustus — Margaretha quondam Friderici Imperatoris filia; der Todestag und eine Schenkung an die Stiftskirche, für welche ein Anniversarium gehalten wurde, sind hierdurch gewiß. Sollten wir unsere Meinung, wo der Begräbnißort der Margaretha sei, aussprechen, so glauben wir denselben in der Capelle der heil. Elisabeth, der Patronin von Thüringen und des deutschen Ordens in dem Saalhof suchen zu müssen. Diese Capelle, welche wahrscheinlich Friedrich II. erbaute, Meine Beiträge S. 46, hat eine Art Crypta, welche ganz unregelmäßig zugewölbt, keine Fenster, dagegen zwei viereckige Oeffnungen in dem Fußboden der Capelle hat. Die größere ungefähr 4 Fuß im Lichten, wurde durch ein bewegliches eisernes Gitter geschlossen, die andere 18 Zoll im Gevierte diente nur zur Erneuerung der Luft; die Höhe dieser Crypta beträgt 10 Fuß. Von jeher ist die Sage, daß hier eine kaiserliche Prinzessin begraben sei; wenn nun Hüsgen Nachrichten von Frankf. Künstlern 1780. S. 286 Note mittheilt, daß hier in einem gewölbten Grab die Gebeine eines jungen Menschen gefunden worden, welches auch weibliche Gebeine gewesen sein können, so ist wohl muthmaßlich hier eher die Grabstätte der Margaretha, in dem während des Interregnums verlassenen Reichspalast, in der Capelle ihres Vaters zu suchen, als an einem andern Ort. Dr. Römer-Büchner.
Gesellschaftswappen.Wir hatten in der „Entwicklung der Stadtverfassung und die Bürgervereine der Stadt Frankfurt“, das alte Wappen der Gesellschaft Limburg in Abbildung mitgetheilt. Unser schätzbarer Freund, Hr. Prorector Dr. Rossel in Wiesbaden, machte uns aufmerksam, daß die Geschlechter zu Bern ein ähnliches Siegel mit dem Affen, der einen Spiegel vorhält, geführt hätten. Durch die Gefälligkeit des Hrn. Dr. Stantz zu Bern erhielten wir einen Abdruck dieses Siegels und Auskunft über die Berner Affengesellschaft. Zu Bern bezeichnete die Benennung, „der innere Stand“ den Staat und dessen Verwaltung. Angesehene Familien, die jedoch
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