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Frankfurter Goldgulden.

Herr Senator H. C. Dittmer in Lübeck hatte kürzlich die Freundlichkeit, mir die Abbildung eines seltenen Frankf. Goldguldens aus der Zeit K. Albrechts zuzusenden. Derselbe hat die Umschrift: „Albertus romnorum rex“ und auf dem Revers: moneta nov francso‘, außerdem ist auf dem Bauche des hl. Johannes ein kleiner doppelter Adler als Lübecker Stempel eingedrückt, zum Zeichen, daß dieses Goldstück als probegemäß und vollwichtig für den Goldumlauf zu Lübeck zugelassen war. Es ist jünger, als der im Archiv 4, 31 von mir beschriebene Goldgulden, auf dem K. Albert noch als rex electus bezeichnet ist. Vergl. Köhler Duc. Cab. Nro. 2838. Period. Blätter von Oct. 1854. Unter den Füßen des h. Johannes zeigt sich wieder das gothische D. Herr Dittmer glaubt zwar, es für ein a. ansehen und als letzten Buchstaben zu dem Worte nov ziehen zu können, allein seine Form ist nicht die eines gothischen A und es findet sich grade ebenso auf andern Fr. Goldgulden, auf denen nur no statt nov stehet, daher hier jene Conjectur nicht zulässig erscheint.

Von den Florentiner Goldflorenen gingen 64 auf ein Pfund ( nicht 96, wie Archiv 4, 12 gesagt ist.) Da das Cölner Gewicht schwerer wie das Florentiner war, so ließen die rheinischen Churfürsten 1354 - 1432 stets 66 Stück Goldgulden aus der Cöln. Mark schlagen, von da bis 1468 wurden 68 Stück aus der Mark ausgebracht und 1495 gar 71 1/3 Stück. Uebereinstimmend damit wurde auch in Fr. die Anzahl der Stücke bestimmt, die aus der Mark des schon mit dem Zusatz versehenen Goldes hervorgehen sollten. Auf dem Münztage zu Mainz 1402, da auch die Reichsstädte Speier, Worms und Fr. zugezogen waren, wurde noch an der Zahl 66 festgehalten und die Stadt war anfänglich 1433 mit der Aenderung in 68 gar nicht einverstanden, da doch bisher nie mehr wie 66 Gulden auf die Mark gegangen seien und man die Münze nicht ärgeren solle. Es ist daher auffallend, daß der obige Goldgulden nach Hrn. Dittmers Bericht 3, 47 Grammen wiegt, da dies auf eine Stückzahl von nur 66 hinweist.

                                                                             Dr. Euler.

 

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