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[Gym]nasial-Direktor Dr. Münscher über die fünfzigjährige Dank- und Jubelfeier zu Hersfeld, der 1807 von dem badischen General Ling von Lingenfeld und zwei Kompagnien badischer Jäger bethätigten edelmüthigen Handlungsweise gegen diese, durch ein Machtgebot Napoleons dem Mordbrande geweihten Stadt.

 

Bericht über die Jahresversammlung des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, zu Kassel am 29. Dezember 1856.

Da der Vorsteher des Vereins, Herr Staatsrath Dr. v. Rommel, durch Unwohlsein verhindert war, so hatte dessen Stellvertreter, Herr Bibliothekar Dr. Bernhardi, den Vorsitz übernommen und erstattete den folgenden Bericht :

„Die besondere Theilnahme, welche mehrere unserer Mitglieder von dem „Gesammtvereine der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine“ angeregten Fragen zugewendet haben, hat im Laufe dieses Jahre dem Fortgange unserer eigenen Arbeiten allerdings einigen Abbruch gethan. Indessen kommen die Untersuchungen dieser unserer Mitglieder wieder vorzugsweise der Geschichte unseres hessischen Vaterlandes zu Gute, und darum müssen wir um so mehr hier zunächst etwas die Wirksamkeit des Gesammtvereins vorausschicken. Derselbe hat seine diesjährige Generalversammlung am 16. September und den folgenden Tagen zu Hildesheim gehalten, wo 150 Kenner und Freunde der Geschichte aus allen Gegenden unseres großen Vaterlandes versammelt waren, was allein schon von der lebendigen Theilnahme zeugt, deren sich diese wissenschaftlichen Bestrebungen fortwährend zu erfreuen haben. Von unserem Vereine war Dr. Landau bevollmächtigt, an den Beschlußnahmen der Abgeordneten der einzelnen Vereine, deren 24 daselbst vertreten waren, Theil zu nehmen.

Der Bericht des Verwaltungsausschusses verbreitete sich vorzugsweise über zwei Unternehmungen, welche unseren Verein näher berühren :

1) Ueber die Erforschung des römischen Grenzwalles in Deutschland. (Corresp.-Blatt Jahrg. V. S. 4). Ueber den Zug der Teufelsmauer von der Donau bis gegen Lorch (im württemberg. Jaxtkreise) hatte Se. Durchl. der Fürst von Oettingen-Wallerstein einen Bericht eingeschickt. Der Freiherr v. Preuschen-Liebenstein hatte die Nachrichten über den Lauf des Pfahlgrabens im Herzogthum Nassau aus Urkunden zusammengestellt (abgedr. Corresp.-Blatt Jahrg. IV. Nr. 13, S. 121 — 132 ). Herr

 

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