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[un]tersten Stufe des Edeln bis zum Freiherrn mit 3347 fl. 30 kr. entrichtet werden mußten, wenn wir in der Adels-Registratur zu Wien mehrere Namen nicht finden, so wird man gegründeten Zweifel in manche hochadelige Abstammung setzen müssen.

Wir werden in einer besondern Schrift: Bürgerthum und Proletariat, die Stadtadeligen, Patricier Frankfurts, welche durch Rathswürden, Thaten und Grundbesitz der Vorfahren mit der Geschichte der Stadt verwebt sind, und die streng zu unterscheiden sind von den durch Heirath Eingewanderten, näher besprechen.

Dr. Römer-Büchner.       

 

Die Familiennamen.

Wir haben in den Periodischen Blättern Nr. 9 und 10 S. 319 bereits das Todtenbuch der St. Bartholomäikirche, in welchem die Wohlthäter der Kirche meistens nur mit den Taufnamen und dem Gewerbebetrieb eingetragen wurden, als eine bedeutende Quelle unserer Culturgeschichte hinsichtlich der Gewerbe und der Stände, besprochen. Erst im vierzehnten Jahrhundert wurden die Familiennamen allgemeiner, die ein ergiebiges Feld für die Sprachforschung sind. Pott, die Personennamen, insbesondere die Familiennamen, Leipzig 1853; Vilmar, Entstehung und Bedeutung der deutschen Familiennamen, Marburg 1855; Fröhner, Karlsruher Namenbuch 1856, haben uns viele Namen erklärt, allein die Erklärung einer Masse Eigennamen ist noch nicht gefunden.

Wie man im sechszehnten Jahrhundert seinen Familiennamen öfter in das Lateinische und Griechische übersetzte, und aus Steinmetz — Latomus, Weber — Textor, Becker — Pistor, Müller — Molitor, Schneider — Satorius, Schmidt — Faber, Holzmann — Xylander u. s. w. machte, so finden wir, daß man auch den phantastischen Einfall bekam, seinen Familiennamen rückwärts zu schreiben und sich hiernach zu nennen, so daß hierdurch eigene Namen entstanden, welche die Nachkommen beibehielten. So finden wir für

Berg

den

Namen

Greb.

Gotlob

 

Boltog.

Gros

Sorg.

Gras

Sarg.

Fleck

Celf,  Gelf.

Hämel

Lemäh, Leme.

Kolb

Block,  Bloch.

Leber

Rebel.

Leger

Regel.

 

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