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so mehr von Ihnen auf ein Gutheißen unseres Verfahrens rechnen, als das unserer Kasse zu Last fallende Opfer der Wichtigkeit des Zweckes gegenüber sehr geringfügig erscheint.

Der Gesammtverein hatte bereits auf einer früheren Versammlung anerkannt, daß die noch jetzt in Deutschland bestehende Verschiedenheit im Häuserbau von großer Bedeutung sei für die Feststellung der Grenzen der alten deutschen Volksstämme, und hat zur Sammlung genauer Hausbeschreibungen aus allen Gegenden Deutschlands aufgefordert. Schon früher waren uns zu diesem Zwecke aus den verschiedenen Bezirken unseres Landes Mittheilungen zugegangen und auch jetzt hat uns Hr. Förster Keyser zu Rosenthal in der Grafschaft Schaumburg einen schätzenwerthen Beitrag zu dieser Sammlung geliefert, wofür wir ihm unseren besonderen Dank aussprechen.

Unsere Verbindungen mit den auswärtigen Einzelvereinen werden vorzugsweise durch den Schriftenaustausch unterhalten und es sind im Laufe dieses Jahres die Vereine zu Antwerpen und Leiden neu hinzugetreten.

Schließlich müssen wir noch einer Mittheilung gedenken, welche uns Hr. Physikus Dr. Höfling zu Eschwege über einige Steindenkmale und Hünengräber gemacht hat, die er an der waldeckischen Grenze gefunden hat. Wenn nun auch die Hünengräber unseres Landes in der Regel keine die Kosten der Ausgrabung lohnende Ausbeute gewähren und wir deshalb solche Nachgrabungen nicht befürworten wollen, so dürfte es doch wohl gerathen sein, eine genauere Bezeichnung und Aufnahme der betreffenden Lokalitäten zu veranlassen.

Ueber die von Marburg aus unternommenen Ausgrabungen ist uns außer der in den periodischen Blätter mitgetheilten vorläufigen Nachricht nichts weiteres bekannt geworden.

Nachdem hiernächst Herr Buchhalter Wagner, welcher statt des seit einem halben Jahre von der Rechnungsführung zurückgetretenen Hrn. Präsidenten Schlereth den Vereinshaushalt übernommen, die Rechnung über das Jahr 1856 vorgelegt und darauf der für das künftige Jahr zu zahlende Beitrag festgesetzt, machte Hr. Archivar Dr. Landau die Mittheilung, daß nach einem eben an ihn gelangten Schreiben des Hrn. Dr. Denhard zu Hanau der Magistrat daselbst für die dortige Vereinssammlung ein geeignetes Lokal eingeräumt und wenn man die Versicherung geben würde, daß die Sammlungen zu Hanau bleiben sollten, noch weitere Vergünstigungen in Aussicht gestellt habe. Hr. Dr. Landau trug deshalb darauf

 

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