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Herrn Archivdirektor Mone aus Karlsruhe, unserm Ehren-Mitgliede, persönlich mit gebührender Hochachtung aussprechen zu können. Hand in Hand mit dieser unserm Verein von Außen gezollten Anerkennung ging eine erneuerte und erhöhete Theilnahme unserer Vereinsgenossen. Der Verein unterhält dermalen an drei Orten des Landes, in Rüdesheim, St. Goarshausen und Hadamar, regelmäßige historische Lesezirkel und an literarischen Bethätigungen ist manches Erfreuliche zu erwähnen. So unterzog sich Hr. Reg-Rath Dr. Firnhaber, zur Berichtigung einer einseitigen Darstellung unserer Töpfer–Inschriften (in Froehner’s Inscr. terrae cottae 1858) einer sorgfältigen Vergleichung unserer Originalien mit dem in unserm Inventar niedergelegten Verzeichniß derselben; so lieferte uns Herr Obrist von Reichenau eine eingehende Kritik über die Ansichten Rüstow’s in Bezug auf die Kriegführung des J. Cäsar; Herr Lehrer Junker eine Monographie über die Sauerburg, Herr Rechnungssteller Klein in Marienberg einen Aufsatz über die Denkmäler heidn. Vorzeit im dortigen Amtsbezirk. Herr Probator Schüler vermittelte die Erwerbung interessanter Münzen, Herr Buchhändler Kelchner in Frankfurt machte sich um die Vermehrung unseres nassauischen Bilder-Albums verdient. Für manche persönliche Bemühung im Interesse der antiquarischen Topographie von Ems und Umgebung sind wir Herrn Reallehrer Kunz daselbst zu freundlichen Danke verpflichtet. Zum ersten Male ist auch in diesem Jahre dem Vorstand eine Einladung zu einer Versammlung außerhalb Wiesbaden und zwar nach Lorch zugekommen, von der wir noch in diesem Herbste Gebrauch zu machen gedenken. Ihr Vorstand hat in allen diesen Verhältnissen zu einer sehr angestrengten Thätigkeit Anlaß gefunden. Zunächst ist davon Zeuge eine stattliche Vermehrung unseres Museums durch Ankäufe, mehr aber noch durch Ausgrabungen. Von ersteren möge der in diesem Frühjahr gemachte Fund mittelalt. Goldmünzen von Wüst-Ems, von denen wir 5 Goldgulden erwarben, sodann jene bronzene römische Fahnenspitze in Form eines Adlerkopfes (von Köln), endlich ein fränkisches Männergrab mit Waffen von Neuwied und ein Frauengrab mit Schmuck und Münze aus Rheinhessen, sowie ein solches aus der Bronze-Periode, mit 13 Ringen, von Flörsheim, hier genannt werden; sehr ergiebig waren unsere eigenen Ausgrabungen im Inneren des Römerkastells bei Wies-[baden]
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