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Schließlich möge noch einer in der Anlage begriffenen neuen Sammlung gedacht werden, wodurch unserm Vereins-Archiv und damit der Geschichte des Landes ein wichtiges und interessantes Material wird zugeführt werden, das ist ein historisches Bilder-Album des Vereins. Es ist im Laufe der Zeit manches Porträt, mancher Grundplan, manche Ansicht von Häusern und Gehöften, von Kirchen und Burgen, von Dörfern und Städten, in den verschiedenen Formaten und Manieren, theils durch Schenkung, theils durch Ankauf in unsere Mappen gelangt, manches Andere haben wir selbst anfertigen lassen und zahllos sind die auf berühmte Persönlichkeiten oder merkwürdige Orte unseres Landes bezüglichen Holzschnitte, Kupfer- und Stahlstiche, Lithographien und Handzeichnungen, die sich aller Orten in Privathänden befinden und darin oft unbeachtet zu Grunde gehen. Wir werden in dieser Beziehung einen besonderen Aufruf an unsere Vereinsgenossen im Lande veröffentlichen, wollen jedoch auch diese Gelegenheit nicht unbenutzt lassen, um Ihre Aufmerksamkeit solchen Blättern zuzuwenden und deren Mittheilung an unser Vereinsarchiv freundlich zu befürworden. Was wir von Kirchen und Burgen, sowie von Bildnissen fürstlicher Personen aus dem Hause Nassau bereits besitzen, im Ganzen etwa 70 verschiedene Blätter, finden Sie, durch die Sorgfalt des Herrn Hofrath Leyendecker eingeordnet und geschmackvoll arrangirt, in jener Mappe zu Ihrer nähern Ansicht aufgelegt.

Was endlich die mehr literarischen Arbeiten des Vereins angeht, so gehen auch diese rüstig voran. Ein Annalenheft (auch unter dem Titel: Das röm. Wiesbaden. Heft 1) ist schon in Ihren Händen; ein folgendes ist nahe vorbereitet und ein Urkundenbuch der Abtei Eberbach soll noch diesen Winter herausgegeben werden. Das wichtige Kartenwerk über alle Ausgrabungen in und um Wiesbaden ist vollendet; ähnliche Arbeiten für das römische Heddernheim und die wichtige Nied-Linie überhaupt sind theils beabsichtigt, theils in Ausführung begriffen. Gestatten es unsere Mittel, so kann auch im nächsten Jahre ein neues Heft architektonischer Denkmäler aus der Abtei Eberbach ans Licht treten und die topogrphisch so wichtigen Feststellungen über den römischen Pfahlgraben, insbesondere auf den noch weniger erforschten Linien Grenzhausen-Kemmenau einerseits und Ems-Orlen andererseits sind dabei ebenfalls von uns ins Auge gefaßt. Nehmen Sie hinzu, daß unsere Quartalberichte in den Per. Blättern ihren regelmäßigen Gang gehen, und daß wir auch

 

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