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die Einzelvereine ihre Thätigkeit mehr mit dem Leben in Verbindung brächten. Dies lasse sich dadurch erreichen, wenn man Erzählungen und Erinnerungen älterer Leute über die Erfahrungen und Erlebnisse ihrer Jugend sammele, nicht bloß in den Städten, sondern auch auf dem Lande; wenn man zu Aufzeichnungen über das Landleben der Gegenwart und über Sitten und Gebräuche und die noch im Volk lebenden Sagen aufmuntere; wenn man die häufig in den Kirchenbüchern niedergelegten historischen Erinnerungen abschreiben lasse und nicht minder die Tagebücher aufsuche, welche vielfach in den Familien aufbewahrt würden. Gerade dazu hätten die Einzelvereine die beste Gelegenheit. Man solle dieselben ausdrücklich dazu ermahnen. Das beste Mittel sei jedenfalls, wenn man alljährlich ein dazu geeignetes Mitglied zu einer Fußwanderung durch einen Theil des Landes ausrüste, damit dasselbe in dieser Richtung nicht nur selbst alles sammele, was sich von Interesse ihm darbietet, sondern auch andere dazu anrege und ermuntere. Er sei überzeugt, ein über eine solche Wanderung veröffentlichter Bericht werde die besten Früchte tragen und Vieles hervorlocken, von dem man bisher keine Kenntniß gehabt. Man dürfe natürlich nicht unterlassen, den Eifer in passender Weise anzuspornen. – Dr. Bensen glaubte, solche Reisen könnten vorzüglich bewirken, daß manches gerettet und aufbewahrt würde, was sonst verloren gehe und führte einige Beispiele hierfür an. Dr. Landau räth deshalb noch den Einzelvereinen namentlich dahin zu streben, sich mehr auf dem Lande zu rekrutiren, als das bisher geschehen. Es genüge aber auch nicht, blos Beamten und Pfarrer heranzuziehen, man solle auch Landwirthe zu gewinnen suchen.“ So weit das Augsburger Protokoll. Auch hier erkannte man den mannigfachen Nutzen an, welcher aus einer Verwirklichung dieser Vorschläge erwachsen würde, und hielt es deshalb für wünschenswerth, auch in Hessen nicht damit zurückzubleiben, sobald es die Verhältnisse des Vereins gestatten würden. Herr Bernhardi äußerte noch, daß viele Mitglieder wohl Gelegenheit hätten, auch schon bei zufälligen Reisen und sonst in der angedeuteten Richtung wirksam zu sein; alle derartigen Mittheilungen, und sollten es auch nur vereinzelte Notizen sein, würden mit großem Danke entgegen genommen werden.

Die Versammlung schloß mit einem Vortrage des Hrn. Dr. Landau über eine bis jetzt noch unbekannte große Bewegung unter dem deutschen Adel in den Jahren 1576 und