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Schwarz, Lehrer; J. G. Weygandt, Kaufmann. Obige sämmtlich aus Frankfurt a. M.; sodann Dr. Trapp aus Homburg; Westerfeld, Bauinspector aus Homburg. Brieflich betheiligt Dr. Zais aus Wiesbaden; Friedrich Emminghaus, Literat aus Usingen; Müller, Maler aus Main.

Die Versammlung beschloß, den Frankfurter geographischen Verein zu ersuchen, die Leitung der Angelegenheit in die Hand zu nehmen, worauf derselbe auch bereitwilligst einging und auf den Grund, der von der constituirenden Versammlung eventuell, getroffenen Wahlen eine Commission für Erbauung eines Hauses auf dem Feldberg in den Herren Dr. C. H. Häberlin, Senator Dr. G. W. Hessenberg, Heinr. Meidinger, de Neufville–Pfeffel, August Ravenstein und Schuyder v. Wartensee niedersetzte, die ihre Thätigkeit mit der Eröffnung einer Sammlung freiwilliger Beiträge für den Bau begann, vorgelegte Risse (Faber zu Wiesbaden, Holler zu Homburg etc.) entgegennahm, Filialcomités in der Umgegend, besonders zu Homburg v. d. Höhe (Westerfeld, Dr. Trapp, Des Notzer, Carl Müller) und Wiesbaden (v. Zwierlein, Registrator Lehr, Oberlehrer Ebenau) bildete und so glücklich war, für das Unternehmen überall warme Theilnahme zu finden. Leider übte der große Hamburger Brand, in dessen Folge in ganz Deutschland milde Gaben für die Beschädigten beigesteuert wurden, gleich anfänglich einen höchst ungünstigen Einfluß auf die eröffnete Sammlung freiwilliger Beiträge zur Erbauung eines Feldberghauses aus. Was in der ersten Begeisterung für die Sache vielleicht zu erreichen gewesen sein würde, ging durch die Ungunst der Zeit: Jahre ungewöhnlicher Mißernten und Theuerung, revolutionärer Bewegungen und nachfolgender Abspannung, unwiederbringlich verloren. Umfängliche Baurisse mußten bei Seite gelegt werden und statt eines stolzen Baues entstand im Sommer 1851 auf Betrieb der Commission mit einem Kostenaufwand von 50 fl. die erste Bretterhütte als provisorisches Obdach, die indeß schon im Winter 18 52/53 das Schicksal hatte, an der Unzulänglichkeit ihrer Bewirthschaftler zu Grunde zu gehen. Schon 1851 hatte Mechanikus Olff von Frankfurt Barometer und Thermometer zur Aufstellung auf dem Berge geschenkt, die indeß leider mit der ersten Hütte gleichzeitig verschwanden, während ein 1852 durch Opticus Christiani zu Frankfurt geschenktes Fernrohr bis zur Stunde glücklich erhalten worden ist. Nachdem während 1853 und 54 nur ein nothdürftiges Zelt auf dem Feldberg bestand, vermittelte die Commission 1855 durch einen Kostenzuschuß von 100 fl. die Erbauung einer zweiten größeren, noch jetzt stehenden Hütte, deren Bewirthschaftung der Gastwirth Ungeheuer von Oberreiffenberg übernahm, und worin auch das seit 1851 bestehende Feldbergbuch aufliegt. Durch einen Seitens der Commission genehmigten Tarif wurde den Publikum gegen etwaige ungebührliche Forderungen Schutz gewährt. Mittlerweile war es einer ausdauernden und nachhaltigen Verfolgung des vorgesteckten eigentlichen Ziels zu verdanken, daß im Lauf der Zeit der Baufond für ein festeres Haus die Summe von 2800 fl. erreichte. Dazu hatten, wie das oben erwähnte Verzeichniß nachweiset, fast sämmtliche Taunusorte beigesteuert. Insbesondere aber verdankt die Commission Seiner Hoheit dem Herzoge von Nassau aus dem Jahre 1845 eine Gabe von 200 fl. und neuerdings die Zusage einer weitern Spende von 150 fl. bei Vollendung des Hauses. Auch die hohe Landgräflich–Homburgische Familie hatte schon im Jahre 1843 durch Unterzeichnung namhafter Beiträge (welchem Beispiele viele Einwohner Homburgs v. d.h.gefolgt waren) ihre Theilnahme an dem Baue bekundet, sich aber später in der Art zurückgezogen, daß es dem Homburger Filialcomité nicht vergönnt war, die in der Stadt

 

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