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aber wurden einige schöne Ziegelplatten mit verschieden gestalteten Stempeln der Leg. XXII Primigenia erhoben, was mit Anderem unter C. a. verzeichnet ist.– 3) Interessanter war die Ausgrabung eines kleinen, in seinen Fundamenten ziemlich wohl erhaltenen Baues in dem Acker des Herrn Momberger. Wir traten in diese Arbeit ein, als schon mit dem Abbruch zweier Wangenmauern, die eine abwärts führende Treppe bekleidet zu haben schienen, begonnen war. Beide Eingangsmauern standen im Lichten 3´ 7´´ von einander ab, die linke war 1´ 8´´, die rechte nur 1´ 3´´ stark, mitten im Eingang wurde ein cylindrisches Säulenfragment von 11´´ Durchmesser aufrecht stehend gefunden, auf dem Spuren einer erloschenen ehemaligen Inschrift zu erkennen waren (...VIE...); jede der beiden Wangenmauern war 15´ 9´´ lang und stand noch 2´ hoch wohl erhalten. Alle Stufen, die hinab führten, waren bis auf die unterste Stufe (aus Sandstein 1´ 10´´ breit, 9´´ dick, 4´ 2´´ lang und 8´´ über das Eck der Wangenmauern vorspringend) herausgebrochen. Nimmt man alle Tritte gleich breit an, so erhält man genau 7 Tritte zur Ausfüllung des leeren Treppenraums; die Höhe einer Seitenmauer, am Eingang ═ 1´, betrug am untern Ende 5´ 1½´´, mithin ergab sich auf 15´ 9´´ ein Gefälle von 4´ 1½´´. Alle diese Maßverhältnisse stimmten zum Theil aufs genaueste mit denjenigen überein, die bei den früheren Entdeckungen zweier Mithras-Tempel (vgl. Annalen des Ver. I., 2. S. 168) erhoben worden waren, bei denen bekanntlich auch die Siebenzahl der Tritte nachgewiesen wurde. Die Mauerfügung am ganzen Bau (aus lauter schwärzlichen basaltischen Steinen von ganz gleicher 4zölliger Höhe bestehend, deren Lager- und Stoß-Fugen mit Mörtel so ausgestrichen waren, dass die Spuren eines röthlichen Anstrichs überall noch an denselben herausleuchteten) machte durchweg einen so bedeutenden Eindruck, daß man wohl erkannte, wie man sich nicht in einem gewöhnlichen Keller, sondern in einem Raume von höherer Bestimmung befand. Die Frontmauer zur Linken des Eingangs war 5´ 4´´, die zur Rechten 10´ 8´´, also gerade doppelt so lang, so daß sich (mit Hinzurechnung der Weite des Treppeneingangs von 3´ 7´´) eine Breite von 19´ 9´´ für das Gemach ergab, das nun, mit seinem unregelmäßigen Boden 8–9´ unter der Oberfläche des Feldes gelegen, und mit Sand, Steinen, Mörtel, Holzkohlen und Schuttmassen, insbesondere auch mit zahllosen Dachziegelfrag-[menten]
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