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Artistischer Catalog über hessische Abbildungen.

Selbst das Bekannteste muß von Zeit zu Zeit zusammengestellt, verzeichnet, geordnet und gleichsam unter einen Brennpunkt gebracht werden. Dieses soll geschehen in einem vom mir angelegten Catalog über Alles, was sich von hessischen Personen oder Gegenständen irgendwie in Werken oder auf einzelnen Blättern abgebildet findet.

Ich habe die Absicht für den Druck fertig zu machen und in die nachstehenden vier Abtheilungen zu bringen:

        1) Portraits von allen Personen, welche sich auf die hessische Geschichte, Literatur oder Kunst beziehen.

        2) Ansichten hessischer Gegenden, Städte, Gebäude.

        3) Charten und Plane von Hessen und hessischen Städten und Plätzen.

        4) Allerlei sonst merkwürdiger hessischer Gegenstände.

Den Nutzen eines solchen Unternehmens wird Niemand verkennen und bitte ich, mich bei dieser ausgedehnten Arbeit durch Beiträge und Bemerkungen zeitig zu unterstützen.

Kassel, im April 1860.

Jacob Hoffmeister.         

 

Ein alter germanischer Handmühlstein, gefunden am Ringwall
des Dünsberg.

Der Dünsberg (nicht Dienstberg, da der Name von dem deutschen „Düne,“ Höhe, herzuleiten ist) bot als der in der Lahnebene am weitesten vorgeschobene, schroffste und beinahe höchste Kegelkopf der Hinterländer Bergreihe, schon seiner Lage nach, die ganz analog mit der des Altking gegen die Mainebene, und des Hausberges gegen die Wetterau ist, den geeigensten Zufluchtsort bei feindlichen Ueberfällen für die Urbewohner des Lahngaus dar.

Mit Recht wurde er deshalb von denselben, wie es scheint, auf seiner flacheren und dem erwarteten Feinde zugewendeten Ost-, Nord- und Südseite mit einem doppelten, sehr starken, von innen nach außen geworfenen und schroff abgeböschten Ringwall befestigt, der sich noch bis jetzt, schon weithin sichtbar, erhalten hat; auf der Westseite, die ohnehin weniger bedroht war, schützte schon der weit stärkere Absturz des Berges, weshalb der Ring hier nicht geschlossen ist.

 

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