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hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Am 2 October rückte er mit dem schwedischen blauen Regiment Burgsdorf und einer Kompagnie Schotten in Hanau ein. Nach einer zweifellos authentischen Quelle, d. h. der im städtischen Archiv zu Hanau befindlichen Verhandlung des Rathes über Vertheilung der Einquartierungslasten vom Herbst 1634, betrug die Iststärke dieser Truppenteile 1040 Mann; dazu kam ferner ein Reiterregiment von 624 Pferden, welches Graf Jakob Johann, Philipp Moritz'jüngerer Bruder, errichtet hatte. Rechnet man noch die, wenigstens theilweise verwendbaren 6 Fähnlein Bürgermiliz mit etwa 650 Mann, sowie 700 Mann Landausschuss hinzu, so ergibt sich eine Gesarmntstärke der Besatzung von 3000 Köpfen.

Ramsay ergriff sofort mit äusserster Energie alle zur dauernden Behauptung der Stadt irgend dienlichen Massregeln. Er verstärkte die zum Theil ziemlich verfallenen Festungswerke, sorgte nach Kräften für eine möglichst auskömmliche Verproviantierung, organisierte den gesamten inneren und äusseren Dienst, der Ver-theidigung und hielt vor allem die Kaiserlichen, welche sich Hanau wiederholt bis auf nur wenige Kilometer näherten, durch eine Reihe glücklicher Ausfälle erfolgreich in Schach. Die glänzendsten dieser Unternehmungen richteten sich gegen Alzenau und Geinhausen (10. Januar und 20. Mai 1635); sie führten zur völligen Vernichtung der Regimenter zu Pferd Wartenberg und Hasenbein vom Corps des Generals Graf Mansfeld. Beide Ueberfälle gaben dem Grafen Jakob Johann, welcher vor seinem regierenden Bruder das Erbtheil kriegerischen Blutes voraus hatte, die sehnlichst erwünschte Gelegenheit, sich rühmlich hervorzuthun.

Während des Frühlings fand sich in Hanau ein gefürchteter Gast ein, der Europa damals nur zu häufig heimsuchte: die Beulenpest oder der „schwarze Tod", diesmal obenein von mörderischen typhösen Fiebern begleitet. Die Seuche richtete furchtbare Verheerungen in der unglücklichen Stadt an, wenngleich die Angabe der Chroniken, dass sie im Ganzen 21000 Opfer gefordert habe, selbstredend weitaus übertrieben ist, da auch nicht annähernd so viel Menschen in Hanau vorhanden sein konnten, selbst einschliesslich des aus