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also bis zu einem knappen Drittel ihrer anfänglichen Stärke zusammengeschmolzen.

Mit einem Wort: Hanau begann ein hippokratisches Gesicht zu zeigen, und selbst der unverzagte, eisenfeste Ramsay musste sich in den ersten Junitagen von 1636 sagen, dass die Möglichkeit eines ferneren Widerstandes nur noch nach Wochen zähle.

Um die draussen lagernden Kaiserlichen war es aber zum Glück nur wenig besser bestellt ; denn die westlichen Gaue des armen zerfleischten Deutschen Reichs wurden in den Jahren 1635 und 1636 von so unbeschreiblichem Elend heimgesucht, wie nie zuvor.

Wenn daher ein isoliertes Korps von mehreren tausend Mann acht Monate hindurch an die Scholle gefesselt blieb, in einem buchstäblich kahl gefressenen Landstrich, so konnte es selbstredend schliesslich nicht fehlen, dass seine Verpflegung fast unüberwindliche Schwierigkeiten verursachen musste.

Sah sich im Juni die Besatzung von Hanau durch ihre Schwäche und die steigende Hungersnoth vor das Dilemma: Baldiger Entsatz oder Kapitulation! gestellt, so musste sich andererseits Lamboy, wenn die Festung nicht binnen kurzem fiel, auf die ruhmlose Aufhebung der Belagerung gefasst machen.

Noch in den letzten Tagen des Maimonds liessen sich die Aussichten auf einen möglichen Entsatz Hanau's allerdings äusserst zweifelhaft und hoffnungslos an.

Herzog Bernhard war mit der Belagerung von Elsass-Zabern beschäftigt, das erst am 15. Juli fiel ; ihm gegenüber im verschanzten Lager von Drusenheim standen die Kaiserlichen unter Gallas. Feldmarschall Baner, welcher das auf 9000 Mann zusammengeschmolzene schwedische Heer in Deutschland befehligte, sah sich durch dessen physische und moralische Schwäche genöthigt, im Lager von Werben unthätig zuzusehen, wie die Sachsen und Oesterreicher Magdeburg angriffen und es am 13. Juli zur Uebergabe zwangen. Im weiten Deutschen Reich blieb daher nur noch ein einziger Mann, dem sich die hilfesuchenden Blicke der so hart bedrängten Hanauer vertrauensvoll zuwenden konnten ; es war dies Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel, genannt der Beständige. Der kaiserliche