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(schon 1454 vorkommende) Kinzigbrücke stattfand, hatte zur natürlichen Folge, dass auch längs der Heerstrasse westlich der Stadt Ansiedelungen entstanden. Diese Vorstadt wird in den Spital - Rechnungen von 1470 ab erwähnt ; sie reichte vom Katzenthurm bis in die Nähe des neuen Spitals, welches man bald nach 1500 erbaute. Im Jahre 1528 wurde Hanau auch nach Süd und Südwest erweitert, sowie mit Festungswerken umgeben; an die Stelle der beiden alten Thore traten nunmehr zwei andere: das neue Thor beim Salzmagazin und das Spitalthor am neuen Spital.

3. März: Der Herr Vorsitzende legte eine Anzahl Kupferstiche, Schriftstücke und Druckschriften vor, welche der Karnmerherr Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Landgräfin von Hessen, Prinzessin Anna von Preussen, Herr von Do nop, dem Verein zum Geschenk gemacht hat (Verzeichniss s. unter„Zuwachs der Sammlungen").

Demnächst hielt Herr Sanitätsrath Dr. Noll den angekündigten Vortrag über die ältere Geschichte des Neu städter Hospitals. Nach Wilhelm Sturios Jahrbüchern begann der Bau des Hospitals, welches der Bürger Hektor Schelkens mit 800 Gulden „fundirte", den 14. September 1603 am Frankfurter Thor. Auch der Rathsherr Hammer, nach dem die Hammergasse benannt ist, steuerte erheblich dazu bei. lieber den Ort des Hospitals sind später mehrfach irrige Ansichten verbreitet worden, so u. a. von Arnd und Ruth, welche es in des ersteren „Zeitschrift für die Provinz Hanau" von 1839 an die Ecke der Frankfurter Strasse und Langgasse (Frankfurter Str. 14) verlegten. In Wirklichkeit war es das jetzige Haus Nr. 30 der Frankfurter Str. „zum goldenen Greifen" genannt. Obwohl die Geldmittel aus freiwilligen Beiträgen der Bürger, Vermächtnissen und Hauscollecten nicht eben spärlich flössen, schritt der Bau, dessen Plan augenscheinlich von vornherein zu grossartig angelegt war, doch nur langsam fort ; schon 1609 sah man sich genöthigt das noch un­fertige Gebäude zu vermiethen und später es sogar zu verkaufen, ohne dass es jemals seiner ursprünglichen Bestimmung als Spital gedient hätte. Dagegen entschloss man sich 1608 zur Errichtung eines „Pesthauses"