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Weise entgegen kamen, sondern auch der von ihnen übernommenen mühevollen Aemter mit ebensoviel Hingebung wie Erfolg walteten. Den genannten Herren gebührt daher die warme Anerkennung des Vereins; ebenso Herrn Maler Schultz, Lehrer an der Königlichen Zeichen-Akademie, welcher die zum Schmuck der Festräume in Wilhelmsbad dienenden Decorationen in höchst gelungener Weise ausführte. Nicht minder fühlt sich der Geschichtsverein zu aufrichtigem Dank gegen den Vorstand des Bürgervereins verpflichtet, der alles aufgeboten hatte, um in seinen schönen Räumen den zahlreich eingetroffenen Gästen einige möglichst genussreiche Stunden zu bereiten. — Das finanzielle Resultat des Festes lieferte einen üeberschuss von 21,70 Mark, der laut Beschluss des Vorstandes vom 27. August zur Vereinskasse eingezahlt wurde. — Unter dem 8. August richtete der Vorstand an Se. Excellenz den Herrn Staatsminister von Gossler ein Dankschreiben für die Gewährung der vorerwähnten Beihülfe und überreichte zugleich ein Exemplar der vom Archivar Herrn Dr. Such i er verfassten Festschrift; ein zweites Exemplar dieser Schrift wurde Sr. Excellenz dem Herrn Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, Grafen zu Eulenburg, übersandt.

Im August fiel die Monatsversammlung mit Rücksicht auf die unmittelbar vorangegangene Jahres­versammlung aus.

3. September. Herr Major Dahm hielt einen Vortrag über die Römerbrücke bei Grosskrotzenburg und die Vertheidigungs-Einrichtungen der Ca stelle.

Herr Professor Ohlenschlager hat jüngst in einem in der Münchener Akademie gehaltenen Vortrage mit grosser Schärfe an einer Reihe von Beispielen die interessante Thatsache nachgewiesen, dass fast alle Sagen — im Besonderen die Ortssagen — einen histo­rischen Kern enthalten. Eine neue Bestätigung findet diese Thatsache in Grosskrotzenburg. Dort erzählt man nämlich, dass in grauer Vorzeit im Main ein mit Steinen beladenes grosses Schiff versunken und die betreffende Stelle, noch heute der Schifffahrt gefährlich sei; der Fluss sei früher unmittelbar am Dorf vorbei-  

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