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LXXIII

19,5, die Breite 8 m betrug und dass die Mittelachse desselben 36 m von dem jetzigen Südufer des Flusses entfernt lag. Im Umfang des Pfeilers befanden sich mehrere Reihen eingerammter Pfähle, deren Zwischenräume mit grauen, anscheinend mit Ziegelmehl durchsetzten Letten ausgestampft waren, um das Unterspülen des Pfahlrostes zu verhindern In der Mitte des Pfeilers standen in einem Räume von 5 m. Länge die Pfähle dicht nebeneinander; letztere waren die Träger der Brückendecke, welche annähernd die gleiche Breite gehabt hat. Der Pfahlrost war durchweg und zwar so­wohl aussen wie innen mit Steinen verpackt, die den wesentlichsten Widerstand gegen Strom und Eisgang bildeten. Auch die Nachforschungen nach weiteren Brückenpfeilern führten zu günstigen Resultaten. Zunächst wurde 20 in nördlich von dem ersteren ein zweiter Pfeiler festgestellt. Leider lagen die Reste des letzteren nicht mehr in dem Fahrwasser des Flusses und war deshalb eine umfangreichere Baggerung an dieser Stelle nicht geboten; trotzdem genügten die daselbst vorgenommenen Arbeiten, um nicht nur die Existenz dieses Pfeilers, sondern auch dessen Bauart mit vollständiger Sicherheit festzustellen. Aus dem Umstande, dass hier weder Pfähle, noch Pfahlschuhe, noch Letten, dagegen mehrere zusammenhängende Mauerblöcke durch den Bagger zu Tage gefördert wurden und ausserdem eine grosse Anzahl Mauersteine, welche, wie die noch anhaftenden unverkennbaren Mörtelreste bewiesen, fast sämmtlich im Mauerverband gesessen hatten, musste gefolgert werden, dass dieser Pfeiler von Grund auf gemauert gewesen, also wahrscheinlich nicht im Wasser, sondern auf dem Lande stand. Charakteristisch war auch das häufige Vorkommen rother behauener Sandsteine, die offenbar der Obermauer des Pfeilers angehörten, während das Fundament aus Basalt, Granit und Glimmerschiefer bestand. Die Länge dieses Pfeilers betrug 16 m., seine Breite konnte nicht festgestellt werden. Derselbe war 56 m. von dem Südufer des Flusses, folglich 20 m. von dem aufgefundenen Pfeiler entfernt. Es war hiernach anzunehmen, dass auf der entgegengesetzten Seite des letzteren, etwa 16 m. von dem Kleinkrotzenburger Ufer entfernt, noch ein dritter Pfeiler vorhanden sei; und

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