..

XCI

unter Bewilligung einer kleinen Entschädigung mit der Aufsicht über diese Anlagen zu betrauen.

4) Zu Rinteln.

In der am 9. Januar abgehaltenen Versammlung gedachte zunächst der Vorsitzende, Gymnasial-Oberlehrer Dr. Hartmann, des vor einigen Tagen verstorbenen Kammerherrn Stach von Goltzheim, welcher dem Zweigvereine seit Gründung desselben als eifriges Mitglied angehörte. Die Anwesenden gaben ihre Verehrung für den Verschiedenen durch Erheben von den Sitzen zu erkennen. Nach weiteren geschäftlichen Mittheilungen erfolgte der Vortrag des Vorsitzenden, des Gymnasial-Oberlehrers Dr. Hartmann, über: „Die Burg Hohenrode und ihren Zerstörer Graf Adolf von Schaumburg." Der Vortragende berührte zunächst kurz die weltgeschichtlichen Ereignisse, in welche das Leben der Burg, die von 1170 bis 1181 existiert hat, hineinfällt. Er gab hierauf ein ausführliches Lebensbild ihres Zerstörers, des Grafen Adolf IV. von Schaumburg (als Graf von Holstein Adolf III.) und fügte einige Notizen über die Schicksale des Erbauers und Besitzers, Konrad von Rode, hinzu. Er wies dann auf Grund der Quellen *) 1170 als das Jahr der Erbauung und 1181 als das der Zerstörung nach. Die ganze Geschichte der Burg ist auf zwei Notizen beschränkt, auf die Nachricht von der Einweihung der Kirche zu Hohenrode in der Chronik des Lerbecke und eine kurze Bemerkung über ihre Zerstörung in der Chronik des Arnold von Lübeck. Alle andern Nachrichten führen auf diese Quellen zurück. Redner legte dann eine Karte und eine Skizze der Burgreste vor, welche er auf Grund von Messungen, die er in Gemeinschaft mit den Herrn Gymnasiallehrer Dr. Rittau und Gerichtsassessor Dunker angestellt, angefertigt hatte und bezeichnete es zum Schluss als eine schöne Aufgabe des Schaumburger Zweigvereins

______________

*) Die Chronik des Arnold von Lübeck, Alberti Krantzii Saxonia, Hermann von Lerbecke, Chronik der Schaumburgischen Grafen, Polykarp Leyser, Geschichte der Wunstorfischen Grafen.

..