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CXXV

In den Zeiten der Sternerfehde standen die Ziegenhainer Grafen den Landgrafen von Hessen feindlich gegenüber, weshalb die Burg manchen Angriff von dieser Seite auszuhalten hatte. Im Jahre 1371 oder 72 nahmen die Landgrafen Heinrich der Eiserne und sein Neffe Hermann der Gelehrte Schönstein nach einer Belagerung ein. Mit Bezug hierauf bekennt 1376 Freitag nach Cantate Hans von Gilsa, dass er um seinen Pfandbrief gekommen sei, „daz wir den brief virlorn, do die Landgrebe das hus Schonstein gewonnen.“


Siegel des Ritters Hans von Gilsa zu Gilsa.


Weiteres über diese Pfandschaft bringt eine Urkunde Godebrachts von Linsingen vom Jahre 1380, worin er sagt: Unser lieber gnädiger Junker, Junker Gottfried Graf zu Ziegenhain, unsre Jungfrau, Jungfrau Agnes seine eheliche Hausfrau *), der Gott gedenke, und unser gnädiger Herr, Herr Gottfried Graf zu Ziegenhain und unsre gnädige Frau, Frau Agnes seine eheliche Hausfrau**), hatten versetzt den strengen Herrn Helwigen und Hansen v. Gilsa Rittern und „Godefriden seligen mynem Goderachten brudern“ ihr Haus Schönstein mit den Dörfern Schönau, Monscheid, Treisbach, Sachsenhausen, beiden Winterscheid, Gerwichshain und Lichtenscheid. Der Graf habe ihn hinsichtlich seines Pfandantheils von 313 Gulden an Hansen von Gilsa gewiesen. Letzterer hatte also den v. Linsingenschen Theil an sich gelöst und demselben war das Pfandgeld dereinst zu zahlen.

Im Jahre 1385 quittieren Heinrich und Henne v. Gilsa zu Ropperhausen, Helwigs Söhne, für sich und ihre Geschwister über 900 Gulden Pfandgeld von Schönstein. Als Siegler der Urkunde treten auf Engelbrecht von Bellnhausen und Gunter von Kleichenbach, gräflich ziegenhainscher Erbküchenmeister.

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*) Agnes von Falkenstein.

**) Agnes, Prinzessin von Braunschweig.

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