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CXXX

Die Wallburgen Deutschlands sind offenbar zu verschiedenen Zwecken und in sehr weit auseinander liegenden Zeiten angelegt. Während Professor Virchow dergleichen im Anschlusse an Pfahlbauten in Norddeutschland beobachtete, scheinen andere erst zur Zeit der Völkerwanderung entstanden zu sein. Es wäre sehr wünschenswerth, wenn in unsern hessischen Ringwällen systematische Nachgrabungen vorgenommen würden, um durch etwaige Fundstücke weitere Aufschlüsse zu erlangen.

Gilsa.                                         Felix von Gilsa zu Gilsa.

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Medaille auf die Vermählung des Kronprinzen

Friedrich von Dänemark mit der Prinzessin Marie

Sophie Friederike von Hessen-Kassel.

Vor Kurzem erhielt ich eine Bronzemedaille, deren Beschreibung für die hessische Medaillenkunde von Interesse sein dürfte und die ich bisher in keinem der mir zugänglichen Münzwerke, namentlich auch nicht in dem so ausführlichen Werke des Herrn Jacob Hoffmeister aufgeführt gefunden habe. Der Avers zeigt einen Altar, auf dessen Vorderseite ein Palmzweig und ein Schwert sich kreuzen, darüber eine Wage, deren Schalen zu beiden Seiten des Altars herabhängen. Oben auf dem Altar steht ein runder Schild mit der gekrönten Chiffre aus C 7, an den Seiten des Schildes hängt je eine kleine Guirlande herab. Rechts neben dem Altar stehen am Boden die Buchstaben

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Oben im Bogen  die Umschrift

PSALMEN • 72 . VERSET l •  2

(Diese lauten:

1. „Gott gieb Dein Gericht dem Könige und Deine Gerechtigkeit des Königs Sohne,

2. dass er Dein Volk bringe zur Gerechtigkeit und Deine Elenden errette“).

Unten im Abschnitt die Inschrift

FΘD • D : 28 • IAN • ׀ 1768 •

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