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LXXIX

späteren germanischen, welches lange bevor die Stadt Hanau aus der Ansiedelung von Dienstmännern im Umkreis der gräflichen Burg entstand, schon Sitz eines uralten Centgerichts und einer Pfarrei war, besteht ohne Zweifel ein ununterbrochener Zusammenhang, wie ihn der Herr Vortragende an anderer Stelle auch für Grosskrotzenburg nachgewiesen hat. Der Schutz der mächtigen Dynasten von Hanau befähigte indess ihre junge Anlage bald, den altehrwürdigen Nachbarort, mit dem jene die günstige Lage an der Kinzigmündung und am Mainknie theilte, entschieden und unaufhaltsam zu überflügeln.

2. December. Der Vorsitzende, Herr Pfarrer Junghans, machte folgende Mittheilungen:

1) Auf Antrag des Vorstandes vom 20. November hat die Königliche Regierung zu Wiesbaden durch Erlass vom 2,3. desselben Monats die von der Römerbrücke bei Kesselstadt herrührenden Fundstücke dem Verein überwiesen.

2) Herr Major Dahm hat dem Vorstand angezeigt, dass die bei Grabungen im Bezirk der Königlichen Oberförsterei Wolfgang entstandenen Erdaufwürfe und Gräben nunmehr sämmtlich eingeebnet seien.

3) Seitens des Herrn Bürgermeisters Geibel von Kesselstadt ist dem Verein eine Verfügung der gräflichon Kanzlei zu Hanau vom 18. Juni 1636, betreffend die Abholzung des Kesselstädter Waldes am Siechenhaus, zum Geschenk gemacht worden. Sodann berichtete der Stellvertreter des Vorsitzenden, Herr Gymnasial-Oberlehrer Dr. Wolff, über die Nachgrabungen, welche im November sowohl auf dem preussischen, wie auf dem hessischen Mainufer in der Verlängerung der bei Kesselstadt aufgefundenen Römerbrücke ausgeführt worden sind. Sie lassen in beiden Strecken Spuren der römischen Zufuhrwege erkennen, wenn auch deren Beschaffenheit aus den vorhandenen Resten vorläufig noch nicht bestimmt festgestellt werden kann. Ferner hat die Fortsetzung der Baggerarbeiten in der Brückenachse zwischen dem früher entdeckten Pfeiler und dem Hanauischen Ufer mehrere Gefässscherben von Terra sigillata zu Tage gefördert, durch die somit der unumstössliche Beweis

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