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und Handschriften der Landesbibliothek, sondern auch einschlägige Akten des Marburger Archives, welche, neu wiederaufgefunden waren. Es erscheint wie eine fast selbstverständliche Anerkennung seiner Verdienste um den Hanauer und den Wiesbader Geschichtsverein, sowie seiner Stellung an einer Anstalt, welcher die Pflege der geschichtlichen Litteratur von jeher als eine ihrer wichtigsten Aufgaben zugewiesen war, dass der Vorstand des Hessischen Geschichtsvereines den bewährten Forscher, den rüstigen Arbeiter, den erfahrenen und gewandten Vereinsmann sofort nach seinem Eintreffen in Kassel zu seinem zweiten Vorsitzenden wählte. Auch in dieser Stellung war Duncker der rechte Mann am rechten Platze: sein stets reges Interesse für die Angelegenheiten des Vereines, sein eifriges Eintreten und Wirken für denselben bei jeder sich bietenden Gelegenheit, seine treue und emsige Mitarbeit an den Vorstandsgeschäften, seine Vorträge in den Monatsversammlungen sowie seine werthvollen Beiträge für die Zeitschrift, auch seine seit 1880 in den 'Mittheilungen' anfangs vierteljährlich, hernach jährlich veröffentlichte Zusammenstellung der neuesten Hessischen Litteratur — alles das wird seinen Namen in der Geschichte des Vereines unvergesslich machen.

Am 22. November 1880, zwei Tage nach dem 300sten Geburtstage der Landesbibliothek, hielt Duncker in der eigens anberaumten Festsitzung des Geschichtsvereines einen Vortrag über die Begründung der Bibliothek durch den Landgrafen Wilhelm IV. den Weisen. Der Vortrag, die erste Frucht von Duncker's Studien über die Geschichte der Anstalt erschien später in der Hessischen Morgenzeitung, und, weiter ausgearbeitet, im folgenden Jahre als besondere Schrift. Es würde zu weit führen, alle die Gegenstände einzeln zu erwähnen, welche Duncker in dieser und der folgenden Zeit in den Kreis seiner wissenschaftlichen Forschung zog; das unten folgende Verzeichniss seiner Schriften, welches, unter gewissen Beschränkungen, Vollständigkeit anstrebt, muss hier ergänzend eintreten. Als eines Zeichens seiner Vielseitigkeit, gedenke ich hier noch eines mit grossem Beifalle aufgenommenen Vortrages, welchen er anfangs der 80er Jahre über ältere land-