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IV

gestellten Domschatz auch die hervorragendsten Geräthe aus einigen andern Kirchen ausgestellt waren. Die sachkundige Führung hatten Pfarrer Schrader von St. Godehard und Bildhauer Küsthart übernommen. Bei der grossen Zahl der Besucher war für mich nur eine allgemeine Orientirung möglich. Auch der Capitelsaal des Domes mit reichen Gobelins (18. Jahrh.) und mancherlei interessanten Kunstschätzen, wie ein Altärchen von Fiesole, Paramente, Miniaturwerke, war zugänglich gemacht worden. Nach Beendigung des Rundganges, dessen Verfolgung uns einzeln zu weit führen würde, folgte gegen 5 Uhr das Festessen, an welchem ich, wie an allen geselligen Zusammenkünften, wegen eines heftigen Asthmaanfalles mich nicht betheiligen konnte. Später fand dann noch die Versammlung der Delegirten statt, deren Resultat die folgenden Beschlüsse waren :

1) Als Verwaltungsjahr wird fortan das Kalenderjahr festgesetzt;

2) entsendet ein Verein mehrere Delegirte, so zahlt nur einer derselben den Beitrag von 6 Mark (3 für den Verein, 3 für sich), während die übrigen je 3 Mark zahlen.

3) Die Rechnung für das verflossene Jahr wird nach Erledigung einiger Monita abgenommen und gut-geheissen.

4) Als Vorort für 1887 wird Berlin vorgeschlagen und einstimmig angenommen. Der Vertreter Berlins dankt zustimmend.

5) Als Versammlungsort für 1887 wird Mainz einstimmig angenommen und für den Fall, dass dies nicht thunlich, Mannheim. Die Einladung von Elbing soll für diesmal dankend abgelehnt werden. Am 7. September begann die zweite Hauptversammlung mit dem angekündigten Vortrag über die Geschichte Goslars, doch war es mir erst gegen Schluss desselben möglich zu erscheinen, sodass ich nichts über denselben berichten kann. Es folgte nun die Beschlussfassung über die von der Delegirtenversammlung vorbereiteten Fragen, durchweg in bestätigendem Sinn. Längere und lebhafte Verhandlungen riefen dagegen die der Versammlung überwiesenen Thesen 26—28 hervor. Zuerst ergriff Oberst von Cohausen das Wort und

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