VII

gothische Grabkapelle der Familie von Hutten besichtigt war, wurde die Frühstückspause im Garten der Bierhalle zugebracht. Nachmittags um 4 Uhr fand das Festessen in dem mit Wappenschilden und Guirlanden reich geschmückten Saale des Gasthofes zum Stern unter den Klängen der Musik statt. Die Reihe der Toaste eröffnete der Vorsitzende des Vereins mit einem Hoch auf seine Majestät den deutschen Kaiser, worauf das vom Mubikcorps angestimmte „Heil Dir im Siegerkranz" von den Versammelten stehend gesungen wurde. Hierauf folgte Herr Gymnasial-Oberlehrer Dr. Wolff aus Hanau mit einem Toast auf die Stadt Schlüchtern, darin Herr Bürgermeister von Sturmfeder mit einem solchen auf das fernere Blühen und Gedeihen des Geschichtsvereins und schliesslich Herr Pfarrer Junghans aus Hanau mit einem Toast auf das Festcomité. Noch zahlreiche Tischreden folgten, von denen namentlich die des Herrn Museumsinspectors Lenz von Kassel auf die Damen, des Herrn Landrathfe Roth aus Schlüchtern auf das schöne Hessenland und seine biederen Bewohner, des Herrn Kreissecretärs Hartdegen aus Eschwege auf das deutsche Vaterland, sowie des Herrn Majors a. D. von Stamford aus Kassel auf den Festredner, den Herrn Dr. Wolff aus Hanau, besonders hervorzuheben sind. Während des Festmahls trafen Begrüssungs-Telegramme ein von Herrn Major Dahm aus Hanau, Herrn Oberstlieutenant Wille aus Spandau und dem Redacteur der Zeitschrift „Hessenland“, Herrn Zwenger aus Kassel. Herr Geh. Legationsrath von Goeddaeus in Frankfurt a. M. hatte für die Theilnehmer eine Anzahl gedruckter Exemplare seiner Abhandlung „Deutung hessischer Ortsnamen“, sowie der Redacteur der „Schlüchterner Zeitung“ die Nr. 55 seiner Zeitung vom 18. Juli c., welche ein Gedicht „An den Acisbrunnen“ und als Festgmss einen Aufsatz „die Geschichte Schlüchterns" enthielt, zur Vertheilung übersandt. Ferner hatte Herr Amtsrichter Türk in Sontra ein von ihm verfasstes Lied „Mein liebes Hessenland“ in zahlreichen Exemplaren zur Vertheilung an die Festgäste eingesandt, welches von denselben unter Musikbegleitung nach der Melodie „Da streiten sich die Leut' herum" gesungen wurde.