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handschriftlichen Prachtwerkes, des Willahalm, Erwähnung geschah, sowie einige andere hervorragende heraldische Werke der Bibliothek genannt wurden, wie das Stammbuch Georgius Ammann's, Wappen der Fuldaer Jesuitenschüler 1585 — 95, Martin Schrodt's und Claude Paradies heraldische Werke aus dem 16. Jahrhundert, Monumentum sepulcrale Mauritii mit vielen in Kupfer gestochenen Wappen hessischer Fürsten und Fürstinnen, endlich Brackhuis' gemalte Wappentafeln und Wessel's Wappenbuch, letztere beiden sehr untergeordneten Werthes, was Zeichnung und Styl betreffe. Am Eingang zur Bibliothek wachen die beiden von Löwen gehaltenen Wappen Landgraf Friedrichs I, seit 1720 Königs von Schweden und Gothland, welche im Wappen vertreten sind, bedeckt von dem hessischen Gesammtwappen als Herzschild, in welchem nun auch Hersfeld und Schaumburg mitaufgenommen sind. Die Wappen am Siechenhaus 1587 und am Zeughaus von Landgraf Wilhelm IV. mit den drei Helmen von Hessen in der Mitte, rechts Ziegenhain, links Nidda, wie wir es auch über dem schön erhaltenen Grabdenkmal Landgraf Moritz's in der Martinskirche finden, wo auch noch die Trauerfahnen, deren Stickereien jedoch ohne heraldischen Werth sind, noch einige wenige in die Wand eingelassene Denkmäler, u. A. eine hier gegossene eiserne Tafel wurden erwähnt, endlich auch noch der über den Portalen der ehemals landgrärlichen Canzlei, jetzigen Renthofes, angebrachten Wappen des Landgrafen Wilhelm IV. und der Landgräfin Sabine geb. Herzogin von Sachsen gedacht, auch des Friedhofes, der Orangerie und des Eckhauses am Königsplatz und der Cölnischen Strasse mit hübschen Rococcokartuschen Erwähnung gethan. Zum Schluss machte der Vortragende noch auf erhalten gebliebene Hausmarken, wie er eine in der Fuldagasse noch vorgefunden, aufmerksam und bat um Mittheilung, wenn mehr dergleichen noch bekannt wäre.

Die Monatsversamtnlung am 28 März c. eröffnete der zweite Vorsitzende, Herr Landesbibliothekar Dr. Lohmeyer, als Stellvertreter des verhinderten ersten Vorsitzenden, mit Mittheilungen über den Ab- und Zugang von Mitgliedern. Hierauf legte Herr Dr. med. Schwarzkopf ein in der Nähe des Dorfes Sanders-

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