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angenommenen Fluchten gerichtet waren, einer Prüfung unterzogen, welche die vollkommene Richtigkeit der Voraussetzung ergab. Als Herr von Rössler durch die Berufspflicht abgerufen wurde, und auch der Vortragende durch Ablauf seiner Herbstferien genöthigt wurde, die zusammenhängenden Arbeiten aufzugeben, war das Castell in allen seinen 4 Fronten nachgewiesen. Dasselbe erstreckte sich quadratförmig mit 375 m. Seitenlänge über das ganze heutige Dorf mit Ausnahme der südöstlichsten Häuser und über Schloss Philippsruhe, dessen Hauptbau durch die Westfront in schräger Richtung geschnitten wird, bezw. die Fundamente dieser Front theilweise deckt. Ausserdem aber wird noch ein gutes Stück der nördlich und nordwestlich des Ortes gelegenen Gärten und Aecker, welche hier die bezeichnenden Namen „Burg“, „Burgrain“ und „Steinäcker“ führen, mit eingeschlossen. Das Castell ist somit weitaus das grösste, welches bisher östlich vom Rhein nachgewiesen ist; es übertrifft unter ändern die Saalburg an Flächeninhalt, fünfmal, ein Umstand, der ganz besonders ins Gewicht, fällt für die Richtigkeit der Voraussetzungen, unter welchen die Ausgrabungen unternommen wurden. Denn wenn schon im vorigen Jahr die damals nur gehoffte Auffindung eines Castells am Mainknie bei Hanau-Kesselstadt als letzter und ausschlaggebender Beweis für die Existenz einer älteren Grenzlinie Hanau-Friedberg bezeichnet werden konnte, so spricht die anssergewöhnliche Grosse der gefundenen Anlage ganz entschieden dafür, dass ihre Gründung in die erste Zeit der römischen Herrschaft im unteren Maingebiet und in der Wetterau zu verlegen ist, als man noch grössere Truppenabtheilungen in Grenzfestungen zusammenhielt, während man dieselben nach Anlegung des wetterauischen Pfahlgrabens in die kleineren Castelle des letzteren vertheilte. Als Zeit der Gründung des Kesselstädter Castells und der älteren Grenzlinie Hanau-Friedberg setzt der Vortragende das 9. Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts n. Chr. G. an und bringt die Verschiebung der Reichsgrenze bis zu dieser Linie in Verbindung mit Domitians Chattenkrieg Die eingehende Beweisrührung für die Richtigkeit seiner Hypothese und die Mittheilung der Details der Ausgrabungen mit