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des Pilums, auch ist eine schwere und eine leichte Art desselben zu unterscheiden. Eine in dem Museum aufbewahrte gefundene rostzerfressene Pilum-Klinge ist ein redender Zeuge für die Richtigkeit des hergestellten Modells (s. die Scizze). Beim Angriffe warfen die Legionare auf 50— 60 Schritte vom Feinde gleichzeitig das Pilum, dessen schmale Stahlspitze durch die Schilde oder anderen wenig widerstandsfähigen Schutzwaffen der Barbarenkrieger drang und, wenn es nicht verwundete, mit Spitze oder Widerhaken hängen blieb. Hinter dem Wurfe her stürzte die römische Linie auf den von der Salve mit der furchtbaren Waffe erschütterten Feind und das kurze doch wuchtige Schwert schmetterte auf die Leiber der meist barhäuptigen germanischen Gegner. Der Redner verglich die Wirkung des Pilums mit der des Zündnadelgewehrs und nannte jenes die Waffe, mit welcher die Römer die Welt eroberten. Bedenkt man, dass die Legionare 20 Jahre dienten, also die höchste Sicherheit im Waffengebrauche erlangen mussten. so ist in Verbindung mit der eisernen Kriegszucht der viele Jahrhunderte hindurch wachsende Erfolg des Eroberervolkes zu erklären. Ich übergehe Helm, Panzer, Schild, Dolch u. A., welches die schöne lebensgrosse Gypsstatue eines römischen Kriegers in dem Museum der Nachbildungen anschaulich macht.

Aber selbst in den Zeiten der Ueberlegenheit in Bewaffnung und Kriegskunst über die Germanen wurde es den Heeren Roms oft sehr schwer, jenen zu widerstehen. Als die rauhen, unzähmbar tapferen Söhne der immer von neuem aus ihren Schutzwäldern vorbrechenden jugendfrischen Völkerschaften im Laufe der Jahrhunderte durch die kriegerische, wie durch die Berührung im Frieden von den Herren der Welt lernten, wurden vor Allem ihre rohen unvollkommenen Waffen, für den Trutz wie für den Schutz besser. Und die Kriegskunst lernten die Fürsten wie die geringeren germanischen Männer in den eigenen Reihen der Römer diesen ab, um sie dann zu deren Verderben anzuwenden. So ist es höchst lehrreich, an den vorgelegten Waffen fränkischer Krieger den Fortschritt zu gewahren. Sie führten Bogen und Pfeile, Schleudern, die Franciska, eine Streitaxt, welche mit dem Namen des Volkes zu-