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sind und unausgesetzt vermehrt werden. Ich darf hier nur empfehlen, diese herrliche Sammlung zu besuchen, welche die Vorstellung von dem Leben unserer Altvordern wie ihrer grossen Feinde wesentlich zu klären vermag.

Um 3 Uhr Nachmittags fand im Gutenberghofe das Festessen statt Nach den bereits vorhergegangenen geistigen Genüssen und Anregungen war die Stimmung allseitig eine gehobene und diese Stunden verliefen auf das Heiterste. Von den ausgebrachten Toasten erwähne ich den auf den anwesenden Dr. Schliemann, welcher, von Forschungseifer getrieben, der Wissenschaft schon so grosse Dienste leistete und, von Uneigennützigkeit erfüllt, alle von ihm gehobenen Schätze ohne jeden Entgelt dahingab und künftig dahinzugehen beabsichtigt, und den von Professor Virchow auf den durch Unwohlsein ans Haus gefesselten höchstverdienten Alterthumsforscher Dr. Lindenschmit, den Director des Museums.

Abends kamen die meisten Festtheilnehmer in der Stadthalle zusammen, da für die von dem Programme festgesetzte Vereinigung in der „Neuen Anlage“ das Wetter nicht freundlich genug war.

Am 15. September sollten nach dem Programme um 8 Uhr Morgens Sectionssitzungen stattfinden. Aus Rücksicht für die Frankfurter Theilnehmer wurden jene verschoben und für 9 Uhr allgemeine Versammlung angesetzt, sodass kostbare Zeit verloren ging und die wichtigen Sectionssitzungen in der Folge zu kurz kamen. Die Verhandlungen betrafen hauptsächlich die zweite der für die Sitzungen aufgestellten Fragen : wie hat sich das Verhältniss zwischen den grösseren (Provinzial-) Museen und den kleineren (Lokal-) Museen im Interesse der vaterländischen Älterthumslamde zu gestalten? —-Professor Virchow vertrat in längeren Auseinander­setzungen den Standpunkt, den Provinzialmuseen, vor­zugsweise denen der Reichshauptstadt im Interesse der Wissenschaft die gemachten Funde zuzuweisen, da kleinere, häufig mit dem Tode der Begründer wie durch andere Umstände der weiteren Pflege beraubte Samm­lungen, zudem mitunter unbekannt oder entlegen, der wissenschaftlichen Forschung nur geringe Dienste leisteten. Professor Schaaffhausen, Oberst von Cohausen