..

III

Heerführer neuerer Zeiten Theil X, S. 102 f. veröffentlicht worden ist. General Gilsa sah Friedrich den Grossen nicht wieder, doch bestand er noch manchen Strauss mit dem Erbfeind. Er starb auf seinem Stammsitz,, dem Oberhofe zu Gilsa am 8. März 1765. Sein Degen mit einer Trauerschleife ruht seitdem neben dem Altar der stillen Dorfkirche von seinen Fahrten aus. Aus dem bisher Erzählten fällt ins Auge, dass das Königliche Geschenk meinen Ahnherrn erst erreichte, als er mit seinen Truppen, welche den 6. Februar 1760 den Rückmarsch antraten, bereits wieder in Hessen angekommen war, folglich kann er die etwas naiven Worte nicht gesprochen haben, die Johannes von Müller ihm bei diesem Anlass in den Mund legt. Ebensowenig hat er auch die prahlerische Bemerkung gemacht: „Es waren Hessen, lauter Hessen" u. s w., da er bei Crefeld mehr Hannoveraner als Hessen unter seinem Befehl hatte, wie dies kriegsgeschichtlich feststeht*). Der Hauptstoss der französischen Cavallerie war aber allerdings gegen das hessische Regiment Prinz Carl gerichtet, wovon u. A. eine mir vorliegende Verlustliste Zeugniss ablegt, aus der ersichtlich, dass verschiedene Mannschaften desselben und der Regimentsartillerie durch Säbelhiebe in genannter Schlacht verwundet wurden**). Von hundert verwundeten Hessen im Lazareth zu Bockum gehörten nach Bericht des Regimentsfeldscheer Bauer vom 3. Juli 1758 vier und fünfzig diesem Regiment an, die meisten durch Kanonenkugeln schwer verwundet.

Ein Herr von Oheimb, welcher in der Schlacht bei Crefeld Adjutantendienste bei General von Gilsa that, erzählt in einem Schreiben d. d. Marburg, den 6, April 1788 den Hergang in folgender Weise:

„General   Gilsa  kommandirte   bei   Crefeld   unter der Ordre des nunmehrigen Herzogs von Braunschweig die Regimenter des linken Flügels als Spörken, Wangen-

___________

*) Der   erste officielle   Sohlachtbericht   nennt   sogar nur die hannöverschen  Regimenter Post und Drewes; dor Sohn G. Gilsa's als Mitkämpfer in seinem Tagebuche: Post, Hardenberg und Prinz Carl.

 

**) Gemeiner Diehl von der Leibkompagnie: Hieb

ins Cranium.                                                 

   Gemeiner Kanngiesser: Hieb über den Kopf  

 

}Regiment Prinz Carl

 

Kanonier Maney. Hieb am Kopf u.s.w.

..