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IV

heim, Post, das sogenannte neue Regiment Hannoveraner und Prinz Carl von Hessen. Da wir die Landwehr, die vom Feinde stark besetzt war, überstiegen und beinahe 3/4 Stunde im Kleingewehrfeuer gestanden hatten, schien der Ausgang für die alliirte Armee so zweifelhaft, dass der links an den seligen Herrn General anschliessende General zu ihm kam und sagte: „Die Schlacht geht verloren, wir müssen an den Rückzug denken." — Hierauf war die Antwort: „Ein schlechter Kerl lässt sich von hinten todt schiessen!" Gab sofort selbst den linken Flügelregimentern Spörken und Wangenheim Befehl, das Bajonett zu fällen und in den Feind zu dringen. Ich musste den drei ändern Regimentern den Befehl bringen und so drungen wir ohne zu feuern in den Feind, der eine Generalsalve abgab und sich zurückzog. Dieses war der erste Anlass, dass die Schlacht zu unserm Vortheil entschieden wurde. Nachdem wir uns auf der Heide wieder in Linie gesetzt, bemerkte er, dass die französische Cavallerie, so meist aus Carabiniers Royals bestünde, ihn angreifen wollte (Graf Gisors); hierauf machte er die besten Anstalten, gab nemlich Befehl, dass das hinterste Glied seiner Regimenter das Gewehr auf der Schulter behalten, die beiden ersten Glieder sich zum Feuer fertig machen mussten; auf dieses gab er Befehl, den Feind auf fünfzehn Schritte ankommen zu lassen, ehe gefeuert würde. Die französische Cavallerie griff mit Muth an, unsere Infanterie gehorchte seinen Befehlen auf das Genauste und der Feind wurde zurückgeschlagen, mit einem Verluste, so aus allen Zeitungen bekannt ist." 

Felix von Gilsa zu G.

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Auszüge aus dem Kirchenbuche von Frankenberg.

Das reformirte Kirchenbuch von Frankenberg enthält über die für diese Stadt so verhängnissvollen Jahre 1760, 1761 und 1762 folgende auch für weitere Kreise interessante Aufzeichnungen:

1760. Nach dem todt des pfarr Möllers, als Niemand das pfarrhauß bewohnt gehabt, ist daraus durch die Sachsen geblündert worden 3 grosse Altar-

 

 

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