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Angekauft wurden die folgenden römischen Sachen, die bei Verkoppelungsarbeiten in der Nähe von Mittelbuchen an verschiedenen Stellen gefunden waren: 2 Schlammkästen, einige dazu gehörende Wasserleitungsröhren, eine unten mit Sockel versehene Urne von Sandstein, eine Lampe, die darin lag, eine fibula von Bronze, ein Schlüssel, die Hälfte einer Scheere, 5 Hufeisen, 2 defecte Thränenfläschchen, ein Stilus, eine kleine Sigillataschale, mehrere Grabkrüge.

Herr Wirth Müller in Enkheim verschaffte dem Verein ein dort im Sande gefundenes Schwert von Eisen aus der Frankenzeit.

Das Consistorium der niederländischen Gemeinde überwies dem Museum den von Anfang (um 1600) bis 1888 benutzten eisernen Kirchenkasten.

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Eingesandt.

Der Wolfstisch bei Hitzelrode.

Das fruchtbare Thal der Werra wird ohne Zweifel in frühester Zeit besiedelt worden sein. Der Gegend von Allendorf verliehen die Salzquellen noch einen ganz besonderen Werth und ihr Besitz war ein viel umstrittener. Manch heisser Kampf mag daher hier getobt haben, von dem keine Kunde zu uns gedrungen ist: die Gefangenen wurden den Göttern geweiht, d. h. geschlachtet, wenn man nicht vorzog, sie zu Sklaven zu machen.

Ein Zeuge des furchtbaren Opferdienstes scheint an einer Stelle der über dem rechten Ufer der Werra aufgethürmten Bergmassen erhalten zu sein. Nahe dem Rande einer jäh abfallenden Wand ist ein etwa 30 Fuss breiter Raum durch einen tiefen Graben von der übrigen Hochfläche geschieden. Der Graben reicht zu beiden Seiten bis dicht an den Absturz und in dem so gebildeten Abschnitte ist auf steinerner Unterlage eine rohe Steinplatte von 15 Zoll Stärke und etwa 5 Fuss Durchmesser angebracht. Zu welcher Zeit und zu welchem Behufe mag der Steintisch errichtet worden sein, fragt der Besucher des Platzes, welcher gewissermassen neuentdeckt worden ist, da Wald und dichtes Gestrüpp ihn bergen und nur der im Munde des Volkes bewahrte Name, der Wolfstisch, eine Andeutung gibt.

 

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