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XXXIII

I. Von Ausflügen waren — ausser dem mit den Theilnehmern der Generalversammlung nach Caldern und Biedenkopf unternommenen grösseren Tagesausfluge 4 beabsichtigt. Von diesen kamen jedoch nur 3 zu Stande, da der vom Oberhessischen Geschichtsvereine zu Giessen auf den 11. Juni angesetzte Besuch des Schlosses Braunfels nicht stattfinden konnte, weil die fürstliche Verwaltung noch in letzter Stunde die erforderliche Erlaubnis zur Besichtigung des Schlosses und seiner Sehenswürdigkeiten dem Giessener Vereine versagte. Statt dessen machten an diesem Tage einige der Mitglieder des hiesigen Vereins einen Ausflug nach Wetzlar.

Die anderen 3 Ausflüge waren folgende: 1) am 20. Juni wurden Wenkbach, Niederwalgern, Frohnhausen; 2) am 27. August die Wüsteburg und die Nellenburg bei Neustadt; 3) am 8. October Bauerbach, Ginseldorf und das durch Pfarrer Kolbe’s Buch bekannter gewordene Hünengrab, die Hunburg, besucht. —

Die Generalversammlung und die dafür getroffenen Veranstaltungen sind schon oben besprochen. Es ist daher nur noch erforderlich hier über II. die gehaltenen Vorträge, III. die stattgehabte Ausgrabung und IV. über die Vereinssammlung zu berichten.

II. Sitzungen mit Vorträgen.

In der Sitzung vom 18. Januar berichtete der Vorsitzende zuerst über die Ernennung des langjährigen Vereinsmitgliedes, des Herrn Dr. W. Bücking, zum Ehrenmitgliede des Vereins. Der Vorsitzende theilte mit, dass er am 1. Januar das Ehrendiplom und die besten Wünsche des Vereins persönlich überbracht. — Hierauf fand durch Herrn Landesbauinspector Brüning die Verlesung mehrerer Abhandlungen des Herrn Dr. Bücking statt. Der erste enthielt den Nachweis, wo die Heilige Kreuz-Kapelle in Weidenhausen gestanden hat und verbreitete sich über die Schicksale des Baues, seine innere und äussere Ausstattung. Der zweite Vortrag behandelte die Einführung des Interims in Marburg im Jahre 1548. Landgraf Philipp hatte durch eine Verfügung vom 1. August 1548 die Einführung des Interims in Hessen angeordnet; die Landstände hatten die Einführung beschlossen. Superintendent und die meisten Pfarrer von Oberhessen lehnten sie jedoch ab.

Mittheilungen.                                                                                            3

 

 

 

 

 

 

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