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XCVIII

auch hier zeigte sich das ebenso höfliche wie herzliche Entgegenkommen derselben, Gruss und Dank fanden in beredten Trinksprüchen Ausdruck — die von der Kapelle des Luxemburger Bataillons gegebene Tafelmusik leitete die Stimmung ein mit Webers Jubelouverture. Stehend sang die gesammte Tafelrunde das luxemburgische Volkslied und die deutsche Nationalhymne. Zu schnell verflog auch diese schöne Stunde; wahrhaft herzlich war der Abschied von den liebenswürdigen Luxemburgern, die zum Bahnhofe das Geleite gaben. Nach Mitternacht traf der Sonderzug wieder in Metz ein.

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Eingesandt.

Die Heimburg in Oberhessen.

Unweit der Frankfurter Strasse, nachdem dieselbe in der Richtung nach Marburg die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser überschritten, liegen über dem Dorfe Heimbach die geringen Reste der Heimburg. Die seit Jahrhunderten ausgestorbene Familie von Heimbach hatte hier ihren Stammsitz, zu dem das kleine Dorf jedenfalls gehörte. Das alte Schloss, an der südlichen Grenze des vormaligen Gerichts Schönstein im Gebiete der Grafen von Ziegenhain gelegen, stand auf einen Hügel dreihundert Fuss etwa über dem Dorfe Heimbach an dem gleichnamigen Bache, kaum eine Viertelstunde von hier entfernt. Die noch vollkommen deutlich sichtbaren Wälle umschliessen ein Oblongum, welches etwa einen halben Morgen Landes enthält, worauf sich verschiedene Vertiefungen befinden, die durch das Ausbrechen der Grundmauern in neuester Zeit entstanden sind. Zahlreiche Brocken von Mörtel liegen auf dem Boden umher, dessen Eigenthümerin jetzt die Gemeinde Heimbach ist. Alte Einwohner von Lischeid erzählten, dass sie als junge Leute hier noch Mauerbrocken von zwanzig Fuss Höhe gesehen hätten.

An der Nordseite sind vor dem Hauptwalle noch Vorwälle kenntlich, welche als Befestigungen zur Deckung des Burgthores gedient haben mögen oder auch von dem Zwinger herkommen. Im Waldbuche

 

 

 

 

 

 

 

 

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