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fruchtbarem Boden wird schon im Jahre 1196 in Urkunden erwähnt und gehörte im Jahre 1251 dem Kloster Kappel. Nachdem sie zur Wüstung geworden, löste sie der bekannte hessische Hofmeister Hans von Dörnberg aus dem Pfandbesitze eines Ziegenhainer Bürgers *) an sich, worauf er seine Erwerbung 1458 zu hessischem Lehen machte, jedoch schon ein Jahr später an die von Gilsa verkaufte. (Vergl. Landau wüste Ortschaften etc. 253.) Die Veräusserung von Seiten Hansens von Dörnberg an die von Gilsa scheint ihren Grund darin gehabt zu haben, dass letztere schon vorher in Wollershausen Grundeigenthum erworben hatten, wenigstens nennt Eckhard von Gilsa 1477 eine hier gelegene Wiese als Mitgift seiner Hausfrau, welche dem Rittergeschlecht von Werda, genannt Nodung **), entstammte. Die neuen Besitzer trugen ihre Erwerbung gleichfalls dem Landgrafen von Hessen zu Mannlehn auf; nachzuweisen ist dieses Rechtsverhältniss vom Jahre 1489 bis in die neueste Zeit. Vom Beginne des 16. Jahrhunderts ab dienen die Besitzungen zu Wollershausen den Herrn von Gilsa zu einer ununterbrochenen Reihe von Verpfändungen an Schwälmer Bauern, aus welchen sich im Laufe der Zeit ein Erbleihverhältniss mit neunjährigem Turnus — unbeschadet der Lehnsqualität — entwickelte. Um der Beziehungen auf ältere Werths- und Rechtsverhältnisse willen, welche in den zahlreichen Pfandbriefen dieser Zeit vorkommen, sollen dieselben im Auszug unten mitgetheilt werden.

Im Jahre 1584 begann Eitel von Berlepsch, landgräflicher Rath und Hauptmann der Festung Ziegenhain, sämmtliche auf Wollershausen ruhende Pfandbriefe in seiner Hand zu vereinigen, wozu er 1595 einen Consens des Landgrafen Moritz als Oberlehnsherrn auswirkte. Im Anfange des 17. Jahrhunderts betrug die ganze Pfandsumme 2200 fl., wofür Eitel von Berlepsch sich reichliche Zinsen aus dem Pfandobjecte zu verschaffen wusste. Die Erbpächter mussten ausser den sonstigen

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*) Die Herren von Buseck scheinen in dieser Periode d. h. vor Hans von Dörnberg einen Theil der Gemarkung besessen zu haben.

**) Vergl. Mannbuch Philipps des Grossmüthigen und Chronik bei Senkenberg III. 424. 

 

 

 

 

 

 

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