XIX

[Angelegenheiten] heiten Hanau’s und Frankfurt’s wird indessen noch mancherlei in seinem Werke, das viele Abschriften von Urkunden enthält, zu holen sein.

Monatsversammlungen am 16. Oktober und 11. November. Vortrag des Herrn Pfarrers Junghans über das Kirchenwesen zu Steinau an der Strasse im 17. und 18. Jahrhundert.

1. Kapitel.

Das Presbyterial-Protokoll der ehemals reformirten Stadtgemeinde Steinau an der Strasse beginnt mit dem Jahre 1597 und der folgenden Einweisung de conventibus presbyterii:

»Als auch die hohe Notturft erfordert, dass die Presbyteria, so dem Predigtambt die Hand bieten, auch auf die Lehr und das Leben der Kirchen und dero Gliedmassen acht haben, in rechtem Brauch und exercitio erhalten werden mögen, allss sollen die Kirchendiener monatlichen die angesagte und nun bekräftigte Kirchenschöffen oder senioren zusammen beruffen und mit ihnen von dem ganzen Kirchenbaw in der Furcht des Herrn sich unterreden und anordnen, was zur Gottesfurcht dient und was den Lauf des heil. Evangelii und christliches Leben verhindern mag bei Zeiten zu begegnen wissen«. Als »angesagte und nun bekräftigte« Kirchenschöffen werden zugleich namhaft gemacht: Zu Steinaw Klas Schaub und Hans Roth vorm Oberthor; Heinrich Schott, Hans Arnold und Peter Grauel in der Stadt; Klas Kreutz und Kaspar Hurschel Ufm Steinweg; Bartholomäus Röffer und Georg Eulner im Niederdorff. Zum Hundsrück (ist bis in den dreissigjährigen Krieg ein Dorf gewesen): Klas Möller und Hans Kolb. Zu Seidenroth : Balthasar Spielmann und Klas Lotz.

Leider sind die Aufzeichnungen aus den ersten Jahrzehnten sehr schwer zu lesen. Doch lohnt die darauf verwandte Mühe reichlich durch Nachrichten, welche besonders für den Steinauer hochinteressant sein müssen. Merkwürdig dürfte es auch dem Fernerstehenden erscheinen, dass hundert Jahre nach Einführung der Reformation im Hanauer Lande das Presbyterium noch immerzu das heimliche Fortschleichen papistischen Sauerteigs unter der Masse wahrnehmen und auf die Ausfegung desselben Bedacht nehmen muss,

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