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XXX

Weib gar davon gangen ist. Sie zancken sich umb die Geisswoll, um des Esels Schatten, umb einen Daubendreck, umb den Rauch, umb ein nichtiges Ding. Wie unsere lieben Alten also geredt. Drum ist das Weib ihrer vor Gott und seiner Gemeine, gethanen Gelübd trewlich erinnert, und ernstlich vermahnet worden, dass sie sollte wiederumb zum Manne gehn, massen sie keine Ursach niemahls gehabt, von ihm zu gehen, sollte also lieb und leid wie man sagt mit ihm haben. Wenn Mann und Weib als zwei harte steine nit weichen, sondern stets im Katzbalg liegen, das Zankeisen ziehn, zu haar und feld liegen, so werden sie nimmer eines noch zufrieden. Zween harte stein mahlen nimmer oder selten rein, wie die Alten gesagt. Der Mann ist zur straff gebührlich gezogen, und also umb 1 halben Reichsthaler gestraffet worden, mit dem Anhang, wenn er sich nit gebührlich verhalten würde, so sollte er wol mit höherer und grösserer Straff gestraffet werden.«

Die meiste Mühe und Arbeit erwächst dem Presbyterium um der Heilighaltung des Sonntags willen. Es soll an Sonn- und Feiertagen schlechterdings nichts anderes betrieben werden, als dass man zur Gemeinde Gottes komme, das Wort Gottes zu hören. Alle Ergötzlichkeiten am Sonntage sind und zwar nicht nur während des Gottesdienstes, theils strengstens verboten, theils wenigstens durchaus misliebig.

»Den 3. Maji 1682 wird im Presbyterium daran erinnert, es gehe fast alle Sonntage zwischen den zweien Predigten, auch unter dem Nachmittags-Gottesdienst selbst grosse ärgernüss im schützenhaus am Brückenthore für, indem auch verheiratete Männer mit Glickern schiesseten und darbei allerlei muthwillen verübten und den Gottesdienst versäumbten; under andern wurden genennet Conrad Bellinger, Wendel Heid und Hans Peter Schaub.«

»inquirendum et nominati citandi ad proximum consessum!«

In der nächsten Sitzung erscheinen die des Glicker-spiels vor und unter der Mittagskirchen angeschuldigten Verbrecher und leugnen, dass solches unter der Kirchen, räumen aber ein, dass es vor und nach der Kirchen geschehen, berufen sich auch auf Andere, die dergleichen

 

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