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XXXIV dass sie den 13 Junii. vor der kirchen branden Wein getruncken, gestehen die That, und ist ihnen ½ fl. jedem angesetzet worden. Bitten um nachlass. Reso. Soll bei ¼ fl. verbleiben (19. Febr. 1690). Dass wir nicht viel von Hexereien und Zaubereien in den Presbyterialprotokollen finden, ist gewiss nicht die Schuld der Presbyter. Es war die Zeit der Hexenprocesse. Das Presbyterium würde sich selbst den Vorwurf der Pflichtversäumnis nicht erspart haben, wenn es nicht im gegebenen Falle angelegentlichst darauf aus gewesen wäre, alle derartigen Teufelswerke ans Licht zu ziehen und nach Gebühr zu bestrafen. An Eifer und Fleiss fehlte es nicht, in das düstere Gebiet derselben einzudringen, aber die Ausbeute aller aufgewandten Mühe und Arbeit war im Vergleich zu den an andern Orten erzielten Resultaten, hier in Steinau, im Allgemeinen gering. Bereits in den ältesten Presbyterial-Akten wird wiederholt Klage darüber laut, dass abergläubische Segnerei sehr im Schwange gehe. Etwas interessanter lautet der folgende Eintrag: Den 1. Brachmonat 1664 ist Kirchenrath gehalten, da sind namentlich fürgefordert worden Georg Kressen Tochter, Hans Alten Tochter und Niclaus Schmidten Magd, welche in der wochen vor Pfingsten miteinander ins grass gangen, da sie sonderlich von vielem Butter machen eigentlich geredet: soll Georg Krassen Tochter zu Nicolaus Schmidten Magd gesagt haben: Dein Fraw ist die und die, soll sie nicht viel Butter machen? Und hat also mit Hexen um sich geworfen, welches aber Georg Kressen Tochter mit weinen verneinet, und leugnet, sie hätte es nicht gesagt, das gedachten Nicolaus Schmidten fraw die und die wäre: sondern zu Gundhelm wäre eine solche fraw, die so viel Butter machte, und hätte auf dieselbe gedeutet; Hanss Alten Tochter soll auch miteingestimmet haben, welches sie aber höchlich leugnet und mit weinen zeuget, sie hätte im geringsten nichts dazu gesaget. Ist also in allem ein Unnütz Geschwätz. Wo man viel schwätzet da leugt man viel. Und grad die Schrift zeuget: Wo viel wort sind, da geht es ohne sünd nit ab. Es ist mehrteiles ein recht Gänssgeschnatter und Gedatter bei dem
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