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LXIX

da sie auch manches bisher nicht bekannte enthält, das allseitigste Interesse.

Im weiteren Verlaufe der Sitzung machte Herr Archivrath Dr. Könnecke Mittheilungen über den Fortgang der Arbeiten einer »hessischen Buchdruckerstatistik der Gegenwart«, deren Herausgabe gelegentlich der im Sommer stattgehabten 450jährigen Jubiläumsfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst vom hiesigen Geschichtsverein beschlossen wurde. Die Herbeischaffung des erforderlichen Materials bereitete ganz ausserordentliche Schwierigkeiten, ist aber durch die nachhaltigsten persönlichen Bemühungen des Vereinsvorsitzenden jetzt soweit gelungen, dass von den 85 im Gebiet des ehemaligen Kurfürstenthums bestehenden Druckereien 74 die gewünschten Angaben eingesandt oder wenigstens deren Einsendung versprochen haben, dagegen sind 4 derselben, darunter 3 in Kassel noch im Rückstande. Hoffentlich gelingt es auch diese noch zu gewinnen, sodass der Herausgabe dieses nach vielen Seiten hin werthvollen, und unseres Wissens bis jetzt einzigartigen Werkes, nichts mehr im Wege steht.

Weiter erfolgte hiernach die Vorzeigung einer Anzahl hessischer Brakteaten, wie solche auch in Marburg und Frankenberg geprägt wurden und in diesen Gegenden noch vielfach bei Ausgrabungen gefunden werden. Die vorgezeigten Exemplare sind Eigenthum des Herrn Vorsitzenden und befindet sich darunter auch die älteste Marburger Münze dieser Art.

Monatssitzung VII. am 12. December.

Herr Geh. Reg.-Rath Dr. Münscher hielt den angekündigten Vortrag über die Geschichte Marburgs in der Westfälischen Zeit. Es sollte dieser Vortrag, wie einleitend bemerkt wurde, eine Fortsetzung der im Herbste vorigen Jahres an gleicher Stelle und über dasselbe Thema gemachten Mittheilungen bilden (siehe Monatssitzung II). Da in letzteren nun die Ereignisse der Jahre 1806—1809 geschildert worden waren, so knüpften die heutigen Ausführungen des Herrn Redners hieran an und behandelten die wichtigsten Begebenheiten der Jahre 1809—1813, soweit sie mit unseren lokalen Ver- [Verhältnissen]

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