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Darauf schlug er Brücken (Zeitverlust), und entstanden bei Uebergang in »steigender Fluth« Verwirrung und Verluste.

Tacitus tadelt, dass Germanicus »nicht weiter hinauffuhr«. Professor Knoke nimmt den Landepunkt bei Halte (c. Fluthgrenze) an und meint Tacitus habe gewollt, dass Germanicus auch in die Haase gefahren wäre, um dadurch leichter in die »rechts gelegenen Länder« zu gelangen. Vielleicht gilt hier: Tadeln ist leicht. Allerdings darf man als ziemlich sicher annehmen, dass Germanicus im Jahre 15, mit der Flotte bis evt. Rheine fuhr, aber nach der Schilderung scheint die des Jahres 16 sehr viel schwerer gewesen. (Die ganze Reiterei, Geschütze etc.!) Ich halte es daher für fraglich, ob diese Flotte soweit hinauf, und in der Haase gar, kommen konnte. Ein anderer Punkt ist der genügende Raum zu concentrirterem Anlegen und Ankern. Bis nach Bingum hinab scheint derselbe nicht vorhanden! Das mochte zuvor nicht festgestellt sein. Endlich werden auch die Untiefen der Nordsee Germanicus vom Verfolg seines Planes abgehalten haben. Er zog also in richtiger Erwägung das Sichere vor und blieb »in der Ems«.

Räthselhaft aber ist die Links-Landung. Denn im Allgemeinen scheint heute das rechte Ufer bis Oldersum hinab, einer Landung nicht weniger günstig. Von hier an liegen jedoch jetzt andere Verhältnisse vor, als damals. Denn im Jahre 1277 vernichtete eine Sturmfluth ca. 30 Orte des Rheiderlandes und schuf den Dollart *). Von l Meile ab Oldersum, bei Torum, links wandte sich die Ems im nordwestlichen Bogen südlich an Emden vorbei. Von Jansum links, l Meile westlich Torum, floss sie wieder westlich. Hier mündete auch links hafenartig weit und sicher genügend tief, der Eestrom (untere Aa). Hier bei Jansum links, — war also ein guter Anlege- und geräumiger Ankerplatz. Von hier marschirte dann das Heer über Torum

auch an andrer Stelle liegen müssen, als das dafür angesehene Emden. Aber Ptolemaeus konnte irren, Emden liegt auf sehr günstigem Platz und war alte Festung. Nahe der Weser lag „Amisia“ sicher nicht.

*) Unter jenen ward auch Jansum und Torum begraben.