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dem Wagniss dieser Umgehung stimmt das mit der nöthigen Zeitberechnung nicht, sobald man den Angriff gleichzeitig annimmt *). Auch ist jener Vorgang am leichtesten erklärt, wenn man die Reiterei auf beiden Flügeln wirken lässt. Bei Eisbergen war Raum genug für die schwere, — am linken Flügel der Deutschen. Endlich aber ist auf den Höhen bei Eisbergen (auf der Emme) ein ausserordentlich schlechtes Cavallerieterrain. Ein schmaler Pass führt auf ein Plateau von durchschnittlich ca. 100 Schritt Breite. Zwischen diesem und der Hauptkette des Gebirges liegen aber viel tiefe Schluchten.

Das blosse Erscheinen der römischen Reiterei am Passe konnte die Deutschen nicht in solche Panik versetzen. Jener musste doch auch besetzt sein. Bei Mölbergen fand die Reiterei dagegen sehr günstige Verhältnisse vor. Sie konnte leicht und ungesehen um den rechten deutschen Flügel auf das breite Plateau kommen, welches fast bis Veltheim reicht. Hier konnte sie endlich auch auf die Reserven der Deutschen stossen, was bei Eisbergen zwischen Todemann und dem Passe ganz ausserordentlich schwierig erscheint. Weit eher musste man glauben, dass dort die Reiterei selbst ihren Untergang fand. Auch die schwere Reiterei vermochte den linken Flügel bei Mölbergen leichter zu umgehen als bei Eisbergen.

Die Schlacht war durch die Reiterei gewonnen. Wo war die deutsche? Sie wird nicht haben eingreifen können **). Sowohl bei Eisbergen als Mölbergen musste sie am linken Flügel stehen oder dahinter. Bei Mölbergen ward es ihr dann weniger leicht einzugreifen, als bei Eisbergen. Armin suchte die Schlacht noch durch einen Vorstoss mit den Cheruskern — von

*) Hier wäre noch eher die Umgehung diesseits der Hauptkette anzunehmen. Allerdings in einer langen Schlucht. Dort fand ich aber einen alten Querwall und dabei tumuli. Ob derselbe und Schanzenreste am Passe aus gleicher Zeit stammen, ist fraglich. Der Wall hätte aber für Reiterei den Weg völlig gesperrt.

**) Sie musste also entweder in dem Melée in die Unmöglichkeit ersetzt sein, oder so weit zurück stehen, dass sie zu spät kam. Beides ist jedoch schwer anzunehmen.