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CXII anfangs, am Rand der Hügel nördlich und nordöstlich), aber der Wall war nicht zu nehmen. Germanicus konnte Alles von den Höhen nördlich Gehlberg genau übersehen. Heute war der Tag der römischen Artillerie, — denn die beiderseitige Reiterei konnte nur östlich in Sumpfgehölzen stehend, sich gegenseitig beobachten (vide Tacitus). »So wurden denn aus den Wurfmaschinen grosse Speere geschleudert« etc. Hier trat der zweite Moment der Schlacht also ein. Die Geschütze konnten vortheilhaftest nur auf der Höhe südöstlich Döhren stehen.« Als der Wall genommen war, griff der Cäsar als der erste mit den »prätorischen Cohorten« den Wald an«. (Bis dahin waren die Legionen wieder vom Wall und Wald zurückgezogen worden.) Germanicus hatte zwar »das Schwerste« selbst übernommen, — dies war die Einnahme des Walles, — auch hatte er dann vordringend in den Wald, die Weser oder Berge hinter sich, — dennoch aber lässt es sich anders auffassen. Es liegt nahe — aus der Schwierigkeit des Kampfes im Walde für die Deutschen geht es hervor, — zu fragen: weshalb setzten die Legionen den anfänglichen Kampf im Walde nicht fort? Sie mussten ja damit den Wall schliesslich im Rücken fassen! Es heisst nicht, dass Germanicus selbst erst den Wall einnahm, sondern er drang mit den Prätorianern in den Wald, — diese sind kaum am linken Flügel vorauszusetzen, — und so möchte ich schliessen, dass es mit dem Wald doch eine eigene Bewandtniss hatte, — dass er nur anfangs leicht zu nehmen war (lisière), also an Höhen lag. Unter keinen Umständen brauchte er auch nachher zuerst vom linken Flügel her genommen zu werden. Steht man auf den Höhen vor der »Ebene« *), so ist aber die richtige Einbruchsstelle nach den Höhen der Deutschen nur über Neuenknick, auf dem rechten Flügel der Legionen. Bei Döhren erklärte sich aber auch, weshalb Germanicus den Kampf gegen die Höhen nicht fortsetzte, sondern durch Einnahme des Walles die Stärke der ganzen Position brechen wollte. Denn dadurch erst hatte Germanicus dieselbe von *) Bei Döhren. |
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