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CXXV

der Vorzeit zu erkennen vermag, um daraus neue Momente für die Erkenntniss des Kulturzustandes desselben zu gewinnen.

Blendende Lichtstrahlen auch auf die geistige und ästhetische Richtung und Fertigkeit der auf niederer Kulturstufe stehenden Völker der Vorzeit werfen die Spuren eines Anfanges von Kunstformen, der Ornamentik an den Thon- und Eisengeräthen; und die mannigfachsten Kulturströmungen und Wandlungen, Beeinflussung durch den Verkehr mit geistig höher stehenden Nachbarvölkern lassen sich hieraus erkennen.

Der Vortragende führte an einer Reihe von Beispielen aus, wie die Funde vorgeschichtlicher Alterthümer — bei sorgfältiger Berücksichtigung der Fundverhältnisse, — die wichtigsten Ergebnisse auf den verschiedensten Gebieten geliefert haben, wie insbesonere die instruktiv geordneten Sammlungen des Museums des Hanauer Geschichts-Vereins, welche auf diesem Gebiete besonders reichhaltig sind, geeignet erscheinen, in »die Portale der Weltgeschichte«, wie L. von Ranke die Urgeschichte nennt, einzuführen und damit ein Licht zu verbreiten über die Vorzeit unserer hessischen und weiterhin unserer deutschen Heimat.

Vermischtes.

Alte Salzquellen bei Reptig unweit Jesberg.

Im Jahre 1879 fand Einsender unweit der fiskalischen Dolomitgrube am Homberge dicht vor dem Staatswalde ein sogenanntes Urnenfeld. Nachgrabungen im Verein mit dem nunmehr verstorbenen Dr. Pinder brachten die Bruchstücke von etwa zwanzig Urnen an das Tageslicht, welche theilweise dem Museum zu Kassel übergeben wurden und daselbst mit der Marke »Reptig« bezeichnet sind, obwohl der Fundort zur Gemarkung Jesberg gehört. Fragliche Stelle ist nur

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