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zehn Minuten vom Dorfe Reptig entfernt. Zweck der Wiederaufnahme dieser bereits vor geraumer Zeit gemachten Entdeckung u. s. w. ist die Feststellung der Thatsache, dass sich etwa fünfhundert Schritt unterhalb des Urnenfeldes eine Salzquelle, der Salzborn, mit Resten alter Fassung befindet, welche zwar jetzt nur ein schwach salzig schmeckendes Wasser liefert, jedoch in der Vorzeit wahrscheinlich von so starkem Gehalte gewesen ist, dass sie zu Gewinnung von Salz benutzt wurde. Für die ehemalige Bedeutung der Salzquelle spricht der Umstand, dass in alten Flurkarten der Gemarkung Gilsa der Weg von hier nach Reptig der »Salzersweg« bezeichnet wird, auch ein bis vor zehn Jahren bestehender Steg über die Gilsa in grösster Nähe der Salzquelle der »Salzersteg« genannt wurde. Der bis dicht an die Quelle führende Weg heisst auf der Flurkarte von 1730 der Sälzer Pitschenweg. Hat vielleicht die salzhaltige Quelle in der Vorzeit die ersten Ansiedler hierher gelockt und bergen die Urnen deren Asche?

Etwa eine Viertelstunde aufwärts im Gilsathale lag das seit mehreren hundert Jahren verlassene Dorf Wolmarsdorf, gegenüber die Wickershöfe, welche im 13. Jahrhundert den Namen Wichardisdorf in Urkunden führen, also hieraus zu schliessen, ursprünglich ebenfalls ein Dorf bildeten.

Zu Reptig hat die Begräbnissstätte am Homberg keinenfalls in Beziehung gestanden, weil dieses Dörfchen erst im späteren Mittelalter gegründet wurde. Den nördlichen und westlichen Abhang des Hombergs wird bei seiner ungünstigen Bodenbeschaffenheit der Wald am längsten bedeckt haben, sicher noch zur Zeit aber, als die Anwohner ihre Todten dorthin bestatteten.

Felix von Gilsa zu Gilsa.

Entdeckung einer Begräbnissstätte aus vorchristlicher Zeit.

Im Frühjahre 1890 fanden Arbeiter beim Drainiren eines Stückes Land unweit des Dorfes Niederurf eine Urne mit Aschenresten, welche beim Herausnehmen zerfiel. Sie setzten davon den Freiherrn Felix von

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