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CXXVII Gilsa zu Gilsa in Kenntniss und dieser forschte weiter nach. Es fand sich, dass man auf ein sogenanntes Urnenfeld gestossen war, in welchem mehrere Reihen Brandstellen in einem Abstände von etwa 2½ m. von Westen nach Osten laufen. Durch das Tiefpflügen des Ackers markirten sich die Brandstellen auf der Oberfläche mit Aschenresten und dunklerer Färbung. Bei mehreren fanden sich grössere und kleinere Urnenscherben mit charakteristischen Verzierungen. Das Urnenfeld liegt an dem Wege von Niederurf nach Gilsa, 400 Schritte von dem von Urff’schen Hofe »die weisse Scheuer« genannt und es ist zu verwundern, dass nicht schon früher man dasselbe aufgefunden hat. Herr von Gilsa hatte die hauptsächlichsten Fundstücke von dem Urnenfelde an Herrn Museumsdirector Dr. Pinder eingesandt und dieser sie als ächt erklärt. Sie sind dem hiesigen Museum zum Geschenke gemacht und werden dort nach Dr. Pinder’s Tode vorläufig aufbewahrt. v. Stamford. Das Schützenkleinod der Stadt Ziegenhain. Zu den im November des Jahres 1890 in Kassel stattgehabten Aufführungen des Volksbühnenspiels „Philipp der Grossmüthige“ von Franz Treller hatte die Stadt Ziegenhain ihr Schützenkleinod hergeliehen, welches der Darsteller des „Heinze von Lüder“ als Schmuck anlegte. Der Haupttheil ist ein Brustschild von 16 cm. Höhe und 15 cm. Breite aus starkem Blech von feinem Silber getrieben. In seiner Mitte befindet sich ein Kreis von 7 cm. Durchmesser, welcher von einem Lorbeerkranze umgeben ist, den an acht Stellen Verzierungen unterbrechen. Innerhalb des Kreises erscheint der Wappenschild der Landgrafen von Hessen, wie er nach Hoffmeister von 1500—1648 das Staatswappen bildete ; der vorliegende weicht nur dadurch ab, dass der Löwe im 1. Felde nach links schreitet, anstatt wie gewöhnlich nach rechts. Es kommt dieses der Symmetrie halber mitunter in Wappen vor und der Löwe im 1. Felde ist entsprechend seiner umgekehrten Wendung tief ausgearbeitet, während die anderen Thiere des Wappens erhaben heraustreten.
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