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CXXXIV

Eine Anzahl von Goldgulden verschiedener Fürsten, Länder und Städte, z. B. ein Büdinger von Johann von Isenburg, einer von Herzog Wilhelm von Holland, ein dritter von Kaiser Karl IV., ein vierter von Albrecht von Oesterreich, ein fünfter von Herzog Bolco von Schweidnitz, ein sechster von der Stadt Lübeck u. s. w.

Die Silbermünzen waren ihrer überwiegenden Mehrzahl nach Philippstournosen, einige wenige trugen auch das Gepräge Ludovicus Rex. Eine war von Geldern, eine zweite von Jülich. Die beiden Letzteren, ziemlich selten, erwarb das Museum zu Kassel, desgleichen 9 Goldmünzen. Leider ist ihm der Isenburger Gulden entgangen, weil er durch Privatangebote zu theuer geworden war. Das Museum hat die Goldmünzen im Durchschnitt mit 28 Mk. 50 Pf. bezahlt. Später erzielten einzelne der Münzen weit höhere Preise, von 100 bis zu 200 Mark das Stück.

Dr. Eisenmann.

Zwei Schriften, welche hessische Persönlichkeiten betreffen.

Fürstabt Balthasar von Dermbach und die katholiche  Restauration im Hochstifte Fulda. 1570—1606. Von Hermann Freihern [Freiherrn] von Egloffstein. München 1890. M. Rieger’sche Universitäts-Buchhandlung.

Diese Schrift behandelt auf 94 Seiten einen hochinteressanten Gegenstand, den Beginn des Rückschlages des Katholizismus gegen die neue Lehre Luthers in der gefürsteten Reichsabtei Fulda. Hier hatte das Lutherthum derart festen Fuss gefasst, dass nur die Stiftsherren in Fulda und eine Anzahl Geistlicher noch der römischen Kirche anhingen. Wie kam es, wird man da fragen, dass das Ländchen wieder zu einem so katholischen Gebiete werden konnte, als welches es heutzutage erscheint. Dieses Ergebniss ist — von katholichem Standpunkte aus betrachtet — allein das Verdienst Balthasars von Dermbach, welcher im Jahre 1570 auf

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